Unfallversicherung mit guter Progressionsstaffel ist vergleichsweise preiswert
Emotional ist das Thema Unfallversicherung bei vielen Menschen ein Bereich, den man gerne abgesichert wissen möchte. Erstaunlicherweise und daher von vielen Verbrauchern nicht richtig eingeschätzt, ist die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu erleiden, vergleichsweise gering. Insofern sind auch die von den Gesellschaften kalkulierten Beiträge typischerweise überschaubar und führen zusätzlich bei der Vereinbarung einer eher niedrigen Grundsumme und einer hohen Progressionsstufe dazu, dass besonders schwere Unfallfolgen hervorragend abgesichert werden können.
Bedrohungsabwehr: Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung kann als Ergänzung zu anderen Personenversicherungen durchaus Sinn machen. Oftmals ist eine Unfallversicherung aber auch die einzige Möglichkeit, für Menschen die aus gesundheitlichen Gründen keine Berufsunfähigkeitsabsicherung erhalten können, einen vernünftigen Versicherungsschutz zu erhalten.
Finanzexperten über das Thema Unfallversicherung
Unfallversicherung im Fokus der Finanznachrichten
Wissenswertes zur Unfallversicherung
Private Unfallversicherungen zahlen ihren Versicherungsnehmern eine Unfallrente oder eine Kapitalleistung aus, wenn die im Vertrag abgesicherte Person einen Unfall erleidet, also der Versicherungsfall eintritt. Sofern nichts anderes vereinbart wurde, gilt sie jederzeit auf der ganzen Welt. Die gesetzliche Unfallversicherung ist etwas gänzlich anderes. Sie schreitet nur bei Unfällen im Arbeitsumfeld ein.
Eine erste deutliche Unterscheidung kann zwischen Versicherungen gezogen werden, die laufende Beiträge verlangen oder eine Einmalzahlung entgegennehmen. So weichen auch die Leistungen voneinander ab: Neben einer Rentenleistung gibt es auch die Möglichkeit für eine Einmalauszahlung. Abgesehen von den Kosten, die im Zuge eines Unfalls entstehen, decken manche Versicherer auch Dinge ab, wie Tod durch Unfall, erstatten Krankenhaustagegeld, übernehmen kosmetische Operationen, leisten Kurkostenbeihilfen oder treten unverzüglich bei schweren Verletzungen ein und übernehmen sogar Bergungskosten.
Unterschiedliche Leistungsumfänge sind an der Tagesordnung
Und auch darüber hinausgehend sind bei verschiedenen Versicherungen große Unterschiede im Leistungsumfang zu erwarten. Mitunter kann der Versicherungsschutz dank Prämienerhöhung erweitert werden, oder er schwindet, falls sich herausstellt, dass sich ein selbstverschuldeter Unfall alkoholbedingt ereignet hat. Auch sind Meldefristen in den Formen verschiedenster Zeiträume anzutreffen. All dies erschwert es zusehends, Tarife miteinander zu vergleichen.
Als Versicherungsfall gilt in der privaten Unfallversicherung der Unfall. Gesetzliche Definitionen des Unfallbegriffs umreißen ihn als ein Ereignis, das plötzlich und von außen auf den Körper des Versicherten einwirkt, wodurch dieser unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung davonträgt. Normalerweise erweitern die Versicherer diesen Begriff aber dahingehend, dass auch Verletzungen abgedeckt werden, die nicht plötzlich, sondern unter hoher Kraftanstrengung eintreten und Einwirkungen auf die Muskeln, Sehnen, die Wirbelsäule, Bänder und Kapseln haben. Erweiterungen, die auf die besondere Situation des Versicherten zugeschnitten sind, enthalten auch Absicherungen tauchtypischer Erkrankungen oder das erstmalige Auftreten von Krebs oder einem Herzinfarkt. Dazu zählt auch ein Invaliditätsschutz für Kinder, der bei Invalidität – ungeachtet der Ursache – einschreitet.
Unfallversicherung deckt keine Folgen ab
Verbraucherschützer äußern Kritik an der Unfallversicherung, weil sie sich nur auf den Auslöser – das ist in diesem Fall der Unfall – bezieht, und die Wirkungen außen vor lässt, wie beispielsweise Einkommensausfall. Etwa 90 Prozent aller Ereignisse, die zu Berufsunfähigkeit führen, sind keine Unfälle, sondern Krankheiten. Damit decke die Berufsunfähigkeitsversicherung die Risiken der Kunden viel zielgenauer ab. Andererseits ist die Unfallversicherung um einiges günstiger als eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eignet sich so für eine viel größere Zielgruppe, um zumindest einen gewissen Teil aller Lebensrisiken finanziell zu schützen. Privat geschehen relativ viele Unfälle. Doch umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dadurch eine Invalidität, also einen bleibenden Schaden davonzutragen. Viele Verletzungen verheilen ohne bleibende Einschränkungen.