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Wölbern Fonds nun von Paribus gemanagt

Neuigkeiten im Fall Wölbern. Der im November eingesetzte Sanierungsverwalter wird abgelöst. Paribus Capital wird ab dem 1. Januar Teile des Immobilienfonds managen und teilweise die Anlegerverwaltung des insolventen Unternehmens übernehmen.


Wölbern

Paribus übernimmt nicht alle Wölbern Fonds

Der inzwischen zuständige Insolvenzverwalter Dr. Tjark Thies kommt von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte. Er übertrug vor wenigen Tagen das Mandat an die Paribus Capital. Warum der noch im November bestellte Sanierungsverwalter Bernd Depping das Feld räumen musste, wurde nicht bekannt. Der angekündigte Wechsel betrifft nicht alle Fonds von Wölbern Invest, denn bei einigen wurde in den vergangenen Wochen die alte Fondgeschäftsführung durch neu gewählte Geschäftsführer ersetzt.

Dementsprechend bleiben folgende Fonds von dem Wechsel unberührt: Deutschland 1, Polen 1, Österreich 3 und 4, sowie Holland 56 und 63. Bei den anderen Fonds, wie beispielsweise Holland 52, 57 und 62, laufen zurzeit noch Gespräche mit den Anlegern bezüglich eines Wechsels bei der Geschäftsführung. Paribus wird darüber hinaus bei allen Immobilien- und Private-Equity-Fonds die Anlegerverwaltung übernehmen. Unabhängig davon, ob schon neue Geschäftsführer gewählt wurden oder ein Geschäftsführerwechsel geplant ist. Eine Ausnahme davon bilden die Flugzeug- und Schiffsfonds des Unternehmens, bei diesen wird Paribus die Anlegerverwaltung nicht übernehmen. Des Weiteren bleiben auch die Fondsverwaltungen aller Nichtimmobilienfonds in den Händen der Wölbern Gesellschaften und deren Insolvenzverwaltung. Thomas Böcher, der Chef von Paribus, begründete dieses gegenüber Fonds professionell mit der hauseigenen Immobilienkompetenz. 

Amtsgericht lehnt Eigenverwaltung der Wölbern Fondsmanagement GmbH ab

Ein entsprechender Antrag im Insolvenzverfahren ging vor Kurzem bei dem Amtsgericht Hamburg ein und traf dort auf Ablehnung. Die Begründung stützte sich laut Fonds professionell auf mehrere Punkte. Zum einen ging es in der Urteilsbegründung um die Insolvenz der Muttergesellschaft Wölbern Invest KG. Zum anderen wurde die ablehnende Haltung damit begründet, dass der Firmenchef Heinrich Maria Schulte sich zurzeit in Untersuchungshaft befindet.

In den vergangenen Tagen weitete sich die Insolvenz bei dem Unternehmen aus. Drei weitere Töchter des Konzerns meldeten ebenfalls Zahlungsunfähigkeit an. Der Staatsanwalt beschuldigt Schulte des Anlegerbetrugs in mehreren hundert Fällen; die Schadenssumme beläuft sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Der Haftbefehl gegen den Chef von Wölbern wurde wegen bestehender Verdunklungs- und Fluchtgefahr ausgestellt.

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