Preis-, saison- und kalenderbereinigt schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem dritten Quartal um 0,6 Prozent, so die Angaben des Statistischen Bundesamtes. China hat damit viel zu tun.
Damit wird deutlich, dass auch die robuste Konjunktur Deutschlands sich nicht dauerhaft gegen die Rezession im Euro-Raum und weltweiten Konjunkturrückgang stemmen konnte. Im Vorjahresvergleich stieg im vierten Quartal 2012 das preisbereinigte BIP um dezente 0,1 Prozent.
Während in den ersten drei Quartalen 2012 bei der deutschen Wirtschaft noch ein Wachstum verzeichnet werden konnte, zeichnete sich jedoch bereits ein stetiger Rückgang ab. Mit einem Plus von 0,5 Prozent im ersten Quartal folgte das zweite Quartal mit 0,3 Prozent und im dritten Quartal konnte nur noch ein Wachstum von 0,2 Prozent ausgewiesen werden.
Dennoch ist die Entwicklung im Gesamtjahr positiv
Trotz allem bestätigten die Statistiker für das Gesamtjahr 2012 einen Anstieg um 0,7 Prozent. Dabei war der Export maßgeblich für das Wachstum verantwortlich. Positive Ansätze konnten aber auch beim inländischen Konsum verzeichnet werden.
Dennoch dürfte die Bundesrepublik das Konjunkturtal bereits durchschritten haben. Anfang der Woche hatte das Bundeswirtschaftsministerium in seinem monatlich erscheinenden Bericht zur Wirtschaftslage mitgeteilt, dass sich die Perspektiven allmählich aufhellen. Frühindikatoren würden bereits auf ein absehbares Ende in der aktuellen Schwächephase hindeuten. Die Regierung reduzierte ihre Prognose für das laufende Jahr jedoch von 1,0 auf 0,4 Prozent.
Christian Schulz, Berenberg Bank, geht davon aus, dass es noch eine Weile dauern wird. Erwartet wird nach einem schwachen vierten Quartal ein starkes erstes Quartal.
Auch Frankreich verzeichnet schwache Zahlen
Auch Frankreich musste für das vierte Quartal 2012 einen Rückgang im Wirtschaftswachstum ausweisen und der war größer als erwartet. Wie die französische Statistikbehörde anhand von vorläufigen Zahlen mitteilte, ging des BIP im vierten Quartal um 0,3 Prozent zurück.
Mit einem Rückgang von 0,2 Prozent hatten die Bankvolkswirte gerechnet. Um 0,1 Prozent war das BIP noch im dritten Quartal gestiegen. Auch im Vorjahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent zurückgegangen, auch hier erwarteten die Experten einen Rückgang von 0,2 Prozent.
Insgesamt ist die Wirtschaft innerhalb der Euro-Zone tiefer in die Rezession gerutscht. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat aufgrund einer ersten Schätzung mitteilte, ist das BIP im vierten Quartal im Vergleich zum dritten Quartal um 0,6 Prozent geschrumpft. (FF/BHB)