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Windows XP – Die Alternative

Die Geschäftswelt verrät mit keinen genauen Zahlen, wie verbreitet das veraltete Betriebssystem dort ist. Laut des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Experton seien viele Unternehmen grade dabei, umzurüsten. Die Großen hätten diesen Schritt fast alle schon vollzogen, doch mittlere und vor allem kleinere Unternehmen sind inzwischen spät dran. Bei ihnen spielt das Thema Sicherheit womöglich auch keine zentrale Rolle.


Windows XP – Die Alternative

Experton hat eine nicht-repräsentative Umfrage durchgeführt. Es ist damit zu rechnen, dass am Jahresende noch gut sieben bis zehn Prozent der Kleinfirmen und Mittelständler auf XP arbeiten werden.

Raynet-Chef Aydin gibt zu bedenken, dass die XP-Migration noch nicht überall abgeschlossen ist. Seine Firma ist auf derlei  IT-Projekte spezialisiert. Seiner Ansicht nach hätten die Unternehmen dabei die Tatsache aus den Augen verloren, dass sie dafür dringend auf Spezialisten angewiesen sind. Außerdem brauchen Großkonzerne Spezialsoftware, die hohe Kosten verursacht, wenn sie auf ein neues Betriebssystem angepasst wird. Deshalb fahren viele von ihnen mitunter zweigleisig.

Neuerungen unter Windows 8

Nach Änderungen brauchen Anwender nicht lange zu suchen: Aus seinem Mobilen Betriebssystem hat Microsoft die Kacheln  übernommen, in denen beispielsweise Programme sortiert oder Inhalte in Echtzeit aktualisiert werden, wie zum Beispiel der Wetterbericht oder das Postfach. Die seit Windows 95 bekannte Taskleiste mit dem liebgewonnenen Startknopf ist Geschichte. Obwohl das neue Betriebssystem für die Nutzung per Touchscreen angepasst wurde, kann es auch mit Maus und Tastatur gesteuert werden. Manche Geräte vereinen diese beiden Technologien aber auch: Sie sind als Tablet-Computer und Laptop in einem zu begreifen.

Microsoft läuft derzeit einen Weg ab, den Apple erst jüngst freigeschlagen hat und bietet einen „Windows Store“ an, mit dessen Hilfe die Entwickler für Touchscreen optimierte Apps verbreiten können.

Es wird bereits beim Start des mit Windos 8 bestückten Rechners deutlich: Die Cloud-Angebote hat Microsoft jetzt nahtlos ins neue Betriebssystem integriert. Als Nutzer von Windows Live kann man sich nun direkt über den Rechner anmelden. Der Online-Speicher Skydrive kann so auch direkt über den Computer angesteuert werden. Bislang nutzte man dafür den Browser. Genauso einfach werden mittlerweile persönliche Einstellungen und Browser-Verläufe bei verschiedenen Rechnern synchronisiert.

Im Hardwarebereich sind auch Veränderungen eingetreten, so ist Windows 8 als erstes Betriebssystem nicht mehr auf die traditionellen x86-Chips von AMD und Intel angewiesen, sondern kann auch auf der ARM-Architektur heimisch werden. Die Umstellung wurde nötig, weil Tablet-Computer so aufgebaut sind, wie etwa das iPad und bald auch das Surface – ein Tablet-PC, der von Microsoft selbst auf den Markt gebracht wird. Dadurch möchte das Unternehmen in einem Segment Fuß fassen, das später einmal sehr wichtig zu werden verspricht.

Während viele Privatnutzer bereits freudig im neuen Betriebssystem Fuß gefasst haben, wird die Zeit für den Umstieg – weg von XP – ständig knapper. Bei Unternehmen dauert die Einführung eines neuen Betriebssystems sehr lange. Das durchschnittliche mittelständische Unternehmen hat 250 PCs und mehr im Einsatz. Dafür veranschlagen die Berater von Experton etwa ein halbes Jahr, während Microsoft von einer weitaus längeren Einführungsphase ausgeht: Vom Planungsbeginn bis zur schlussendlichen Implementation des neuen Betriebssystems solle ein Unternehmen gut 18 bis 24 Monate einplanen.

Im ersten Schritt überprüft ein IT-Experte, ob sich jedes Programm mit dem neuen System vertragen wird. Später wird die Hardware überprüft, denn gegebenenfalls muss sie neu angeschafft werden. Anschließend ist es sehr zeitaufwändig, die neue Plattform auf jedem Gerät zu installieren – und das geht bisweilen nicht so flüssig von den Fingern wie bei den Verbrauchern.  (LB/BHB) 


 
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