10:00

Wahlkrimi in Niedersachsen – Ein spannendes Kopf an Kopf Rennen

In dem niedersächsischen Wahlkrimi scheint nach den ersten Hochrechnungen der FDP die größte Überraschung gelungen zu sein.


Wahlkrimi in Niedersachsen – Ein spannendes Kopf an Kopf Rennen

An Spannung könnten die Landtagswahlen in Hannover dem Sonntagabendkrimi Konkurrenz machen. CDU und FDP können sich nach den Hochrechnungen der ARD auf eine knappe Mehrheit im Landtag Hoffnung machen. So kommt die CDU demnach auf 36,4 Prozent und die FDP auf 9,9 Prozent, Schwarz-Gelb liegt vorne.

32,3 Prozent der Wähler gaben ihre Stimme der SPD, 13,6 Prozent den Grünen. Damit würden CDU und FDP gemeinsam auf insgesamt 68 Sitze kommen, die SPD und die Grünen auf 67. Mit 1,9 Prozent und 3,5 Prozent haben die Piraten und auch die Linke die Hürde in den Landtag nicht genommen.

Ein deutlicher Anstieg der Wahlbeteiligung konnte ab dem Nachmittag verzeichnet werden. Bis 16.30 Uhr hatten über die Hälfte aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Zu diesem Zeitpunkt lag die Wahlbeteiligung bei 53,3 Prozent. 

Die Zweitstimmen-Kampagne der FDP scheint von Erfolg gekrönt

Mit 42,5 Prozent war die CDU bei den Wahlen 2008 Spitzenreiter, gefolgt von der SPD mit 30,1 Prozent, FDP 8,2 Prozent und den Grünen mit 8,0 Prozent. Erstmals schaffte es auch die Linke mit 7,1 Prozent in den Landtag.

Lange lag die FDP und Umweltminister Stefan Birkner den Umfragen zufolge unterhalb der Marke von 5,0 Prozent. Das massive Werben im Rahmen des Wahlkampfes um die Zweitstimme der CDU-Wähler scheint sich auszuzahlen. Der CDU fehlten diese Stimmen jedoch. Somit konnte die FDP nach Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nun auch in Niedersachsen den Landtag verteidigen. 

Showdown kurz vor Mitternacht

Kurz nach 23.00 Uhr stand es dann fest. Mit 36,0 Prozent zieht die CDU in den Landtag ein, mit 32,6 Prozent die SPD, 9,9 Prozent holte sich die FDP und die Grünen insgesamt 13,7 Prozent. Damit zieht Rot-Grün mit einem Mandat mehr in den Landtag ein als Schwarz-Geld.

An der Hürde von 5 Prozent scheiterten die Linken mit ihren 3,1 Prozent und mit 2,1 Prozent auch die Piraten. 

Der negative Lauf setzt sich fort

Die Linkspartei knüpfte nahtlos weiter an die vorangegangenen Verluste in Westdeutschland an. 2012 schaffte die Partei den Wiedereinzug in die Landtage von Nordrhein-Westfalen und auch Schleswig-Holstein mit 2,5 Prozent und 2,2 Prozent nicht. Und auch im Jahr 2011 blieb die Linke in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ohne Erfolg. Einzig im Saarland und in Ostdeutschland kann die Partei noch Erfolge verbuchen.

Nach einer großen Erfolgsserie bekamen die Piraten in Niedersachsen einen schweren Dämpfer. Hatten sie es bisher in den Landtag von Berlin, dem Saarland, Schleswig-Holstein und auch Nordrhein-Westfalen geschafft, für Niedersachsen reichte es nicht aus. Im Mai 2012 lagen sie hier noch den Umfragen zufolge bei 8,0 Prozent. (DR/BHB)


 
Herzlich Willkommen Video | Honorar für Beratung
Alle Honorarberater