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Vermittler gehen nun auf die Honorarberatung zu

Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) ist von der Zukunft der Honorarberatung anscheinend überzeugt. Er strebt daher umfassende Veränderungen beim Berufsbild der Vermittler an. Er weiß sehr wohl, dass Beratungshonorare letztendlich günstiger als jahrelange Unsicherheiten durch die Stornohaftung sind.


Honorarberatung

Vermittler müssen umdenken

Obwohl die Offenlegung der Abschlussprovisionen buchstäblich in letzter Sekunde verhindert wurde, wissen die Vermittler, dass an der Honorarberatung langfristig kein Weg vorbeiführt. Das provisionsbasierte Beratungsmodell wird laut einer Stellungnahme von BVK Präsident Heinz bei 70.000 Vermittlungsunternehmen bald wohl der Vergangenheit angehören. Daher plant der Verband, das Berufsbild der Agenten den neuen Konditionen anzupassen.

Der Verbandsvorstand wird dazu ein praktisches Beispiel sein, denn Herr Heinz betreibt in Siegen ein Maklerbüro für Kunden aus dem Gewerbebereich. Er konnte in den vergangenen Jahren bereits durchaus praktische Erfahrungen als "Honorarberater" sammeln. Seiner Meinung nach kann die neue Beratungsvariante auch auf Privatkunden ausgeweitet werden.

Gründe gibt es genug

Die Honorarberatung schafft nicht nur zeitgemäße Transparenz für die Kunden, sie kann der Branche auch dazu verhelfen, heranrückende Herausforderungen zu umgehen. Damit ist insbesondere die schon länger diskutierte zehnjährige Stornohaftungszeit bei Verträgen zur Lebensversicherung gemeint, welche jetzt zeitnah Gesetz werden soll. 

Vermittler müssen, wenn sie Provisionen vereinnahmen, zehn Jahre in der Ungewissheit von Stornos leben. Daher ist es wesentlich attraktiver, Nettopolicen in Verbindung mit Honorar anzubieten. Als Alternative könnten die Vermittler zwar Provisionen kassieren, die weit über den Tarifen der Honorarberatung angesiedelt sind, doch die wären mit zehn Jahren Unsicherheit belastet.

Nach den allgemeingültigen Regeln der Versicherungsbranche erhalten Vermittler ihre Provisionen als Vorschüsse. Wenn ein Versicherungsnehmer seinen Vertrag innerhalb der Stornohaftungszeit kündigt, verlangt der Anbieter die Vergütung der Vermittlung zurück. Makler, die mit dem Provisionsmodell arbeiten, müssen in Zukunft zehn Jahre um ihre Verdienste bangen - ein kaum haltbarer Zustand.

Der BKV glaubt nunmehr auch an die Zukunftsfähigkeit der Honorarberatung und erwartet die Ausdehnung auf sämtliche Finanzdienstleistungen und alle Kundenkreise. Eine Entwicklung, die vor einigen Monaten nicht absehbar war.

 

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