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Umweltschutz: Nun wird der Regenwald doch gerodet.

Der Regenwald ist für das Weltklima und den Umweltschutz unverzichtbar. Deswegen wollte Ecuador auf die Ausbeutung eines riesigen Erdölfeldes unter einem Naturpark verzichten, wenn sich die internationale Gemeinschaft dafür erkenntlich gezeigt hätte. Die gewünschte Reaktion blieb aus und nun sollen die Bäume fallen.


Umweltschutz

Ecuador will seine Probleme nicht durch die Vernichtung von Regenwald beheben

Die größtenteils dem Umweltschutz und dem Regenwald verschriebenen Einwohner wollten ihre finanziellen Probleme nicht mit der Rodung eines für das Weltklima wichtigen Naturparks lösen und begrüßten daher die Klimaschutz Idee ihres Präsidenten. Der ecuadorianische Staatspräsident Raffael Correa bot der internationalen Gemeinschaft vor den Vereinten Nationen an, auf die Ausbeutung des unter dem Yasuni Nationalpark liegenden Erdölvorkommens zu verzichten. Dafür verlangte er eine finanzielle Entschädigung in Höhe von 50% der geschätzten Einnahmeverluste.

Der Vorschlag sorgte für weltweite heftige Diskussionen, eine weitere Reaktion der Industrienationen blieb allerdings aus. Dabei handelt es sich bei dem Yasuni Nationalpark um ein besonders schützenswertes Stück Regenwald, das durch seine biologische Vielfalt von der UNESCO als besonders wichtig für den Umweltschutz bezeichnet wird. Laut einer Stellungnahme der UNESCO existieren dort auf einem Hektar Regenwald mehr Baumarten als in den gesamten USA und Kanada. Durch die ausbleibenden Zahlungen sieht Präsident Correa mittlerweile das Projekt allerdings als gescheitert an und kündigte die baldige Ausbeutung des Ölfelds an. 

Die Bekenntnisse der Industrienationen zum Umweltschutz sind Heuchelei

Zu dieser Erkenntnis kam nicht nur Correa durch die ausbleibenden Zahlungen, die der Welt ein wichtiges Stück Regenwald intakt gehalten hätten. Doch offensichtlich sind ein Paar Millionen Barrel Erdöl den Investoren mehr wert als der Umweltschutz. Damit stellt sich auch die Frage, ob das angekündigte Ende der Erdöl-Ära wirklich bevorsteht, oder ob die Heuchelei der Industrienationen viel größere Ausmaße annimmt, als uns allen bewusst ist. Besonders bitter ist in diesem Zusammenhang das zunehmende Selbstbewusstsein der USA durch die Fracking "Erfolge" zulasten der Umwelt.

Aus der Sicht der Umweltschutz-Verbände wären die von Correa geforderten 3,6 Milliarden Dollar für die Erhaltung des Yasuni Nationalparks Peanuts gewesen. Dass dem Präsidenten die Entscheidung nicht leicht gefallen sei, ist unschwer zu verstehen, hat doch der US-Konzern Texaco bei seinem früheren Engagement in Ecuador eine Spur der Verwüstung und zerstörten Regenwald hinterlassen.  Für den Umweltschutz bleibt nur zu hoffen, das der mit der Förderung beauftragte Konzern deutlich sensibler agiert als seinerzeit Texaco.

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