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Umfragestudie zeigt: Viele Europäer fremdeln beim Thema Finanzwissen

Mehr als 50% der Europäer halten sich für unzureichend informiert und sind verunsichert, wenn finanzielle Entscheidungen getroffen werden müssen. Das zeigt eine von der Initiative „Investmentfonds. Nur für alle“ initiierte Studie. Deutschlands Bürger liegen in punkto Finanz-Know-how auf dem dritten Platz.


Finanzwissen

Verunsicherung bei Finanzentscheidungen

Die vom international agierenden Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführte Umfrage wurde von über 11.000 Menschen aus elf europäischen Ländern beantwortet. Pro Land wurden tausend Teilnehmer zu zwei Themenkomplexen interviewt: Erstens über ihr Finanz-Know-how und zweitens zur Rentenversorgung.

Wie Michael Scherer, selbstständiger Finanzberater und Investmentspezialist für Swiss Life Select, bemerkt, zeigt die Selbsteinschätzung der Bürger aus verschiedenen europäischen Nationen zum Teil erhebliche Unterschiede auf.

Am Positivsten schätzen dabei Griechen und Österreicher ihr Finanzwissen ein, die Deutschen sind die Dritten im Bunde: 49% gaben an, ihr Finanzwissen sei ausreichend bis sehr gut. Auffallend schlecht schätzen sich die Bürger Großbritanniens ein: 70% halten ihr Know-how in punkto Aktien, Fonds, Renditen und Co. für eher mäßig oder gar mangelhaft. Überhaupt sind 58 Prozent aller Befragten der Meinung, ihr Finanzwissen lasse zu wünschen übrig. Diese Selbsteinschätzung zeigt: Die Informationslage könnte eindeutig besser sein. Michael Scherer von Swiss Life Select meint dazu, dass ein grundlegendes Verständnis der Zusammenhänge in der Kapitalanlage recht einfach und klar vermittelbar ist. Es würde nur auf den richtigen Zugang ankommen.

Gefordert: Mehr Finanz-Know-how für alle

Europas Bürger scheinen laut Umfrage diese Meinung zu teilen: 93% aller Befragten würden sich mehr Ausbildung in Sachen Finanzen in Schule und Berufsausbildung wünschen. Fachleute sind derselben Meinung: Zum Beispiel Thomas Richter, Geschäftsführer vom deutschen Fondsverband BVI. Er sagt, dass das Wissen der Deutschen gegenwärtig zu gering sei, um verantwortungsvolle Finanzentscheidungen selbstständig treffen zu können.

Sorge um die gesetzliche Rente

Ein anderer Fragenkomplex der Umfrage thematisierte die gesetzliche Rente: Der Tenor der Anworten ist hier recht homogen: In Deutschland haben 63% der Befragten Angst davor, im Alter zu verarmen. In den Ländern, die seit der Bankenkrise 2008 am meisten gelitten haben - beispielsweise Griechenland und Frankreich - sind es mehr als 80%. Und 62% aller Europäer geben an, nicht ausreichend genug Geld fürs Alter zurücklegen zu können, 78% von ihnen sind ganz allgemein in Sorge um ihre Renten.

Das Fazit: Die in Europa lebenden Menschen müssen sich mehr denn je beim Thema Altersvorsorge selbst engagieren.

 

 

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