Dies erfuhr die „Welt“ am Freitag vom Verbraucherschutzministerium. Hubertus Primus, der einst der Chefredakteur der Zeitschrift „test“ war und nun der Vorstand der Stiftung ist, erklärte: „In unserer aktuellen Planung gehen wir von einem Minus von 1,35 Millionen Euro aus.“
Durch die Finanzierungslücke bangte die Stiftung bereits um ihre Unabhängigkeit, die ihr erlaubt, zu jeglichen Produkten (auch Betriebsrenten, Beamtenpension usw,) völlig neutrale Bewertungen und Berichte abzuliefern. Sollte die Finanzierungslücke nicht geschlossen werden, muss die Stiftung Warentest möglicherweise zur Werbefinanzierung greifen, um sich überhaupt noch über Wasser halten zu können.
Aktuell finanziert sich die Stiftung über den Verkauf von Zeitschriften und Ratgebern, was jährlich ungefähr 40 Millionen Euro einbringt. Und auch das Verbraucherschutzministerium leistet seinen Beitrag – wurde die Stiftung doch von der Regierung ins Leben gerufen – und trägt jährlich 3,5 Millionen Euro bei. Weitere Einnahmen resultieren aus Anlagen am Kapitalmarkt, wo derzeit die größte Sorge liegt, denn durch die dauerhaft niedrigen Zinsen, wirft der Kapitalmarkt kaum Gewinn ab, sondern frisst das angelegte Kapital noch auf, bezieht man die Inflation mit ein. (NS/BHB)