Die Stiftung Warentest und ihre wenig verständlichen Testergebnisse
Die Produkttests, welche die Stiftung in ihrer Zeitschrift Finanztest veröffentlichte, sorgten in den vergangenen Monaten für zunehmende Kritik. Nach Meinung verschiedener Experten und Bundesinstitutionen sollen die Verbraucherschützer dabei unnötig streng vorgegangen sein und bei den Verbrauchern Gesundheitsängste geschürt haben.
Praktisches Beispiel ist die Produktbewertung der Schokolade des Unternehmens Ritter Sport. Darüber war in dem Magazin Finanztest zu lesen, dass sie chemisch hergestellte Aromastoffe enthalte und daher mit der Note mangelhaft zu bewerten sei. Der Hersteller war mit den Testergebnissen nicht einverstanden, zog vor Gericht und gewann die erste Instanz.
Das Urteil gegen die Stiftung Warentest ist zwar das Aktuellste, doch sind darüber hinaus auch andere Testergebnisse heftig umstritten. Die Verbraucherschützer sehen ihren Fehler in der unzureichenden Kommunikation mit der Öffentlichkeit, der die Testergebnisse in der Vergangenheit nicht verständlich genug vermittelt wurden. Allerdings wies die Stiftung den Vorwurf unnötig strenger Schadstoff-Grenzwerte zurück.
Weitere Veränderungen bei den Verbraucherschützern
Die Stiftung Warentest orientiert sich bei ihren Tests zwar an den gesetzlichen Vorgaben. Jedoch behalten sich die Prüfer Änderungen bei den Fällen vor, bei denen ihnen die Leitlinien nicht effizient genug vorkommen. Den Kritikpunkt Willkür lassen die Verbraucherschützer nicht gelten, denn sie ziehen gegebenenfalls andere wissenschaftlich abgesicherte Werte heran.
Inmitten des bei der Stiftung Warentest angestrebten Kulturwandels findet bei der angeschlossenen Zeitschrift Finanztest eine tief greifende personelle Veränderung statt. Der langjährig tätige Finanztest-Chefredakteur Herrmann-Josef Tenhagen verlässt aus bislang nur ansatzmäßig bekannten Gründen die Stiftung und wird zukünftig als Geschäftsführer des Start-up-Unternehmens Finanztip agieren.
Seinen Abschied von der Zeitschrift Finanztest begründete Tenhagen mit seiner ungebrochenen Neigung zum Neuaufbau vielversprechender informativer Finanzdienste. Die Stiftung Warentest bedauert die Entscheidung, denn der ehemalige Finanztest-Redaktionsleiter war in der Branche für seinen Akzente setzenden Umgang mit den Medien bekannt.
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