Vor allem Gerry Weber gegenüber muss konkurrenzfähig geblieben werden. Dieses Unternehmen hatte bereits 2012 den Schritt gewagt, Unternehmen zu übernehmen.
Die Übernahme der Adler Modemärkte ist bereits laut Aussage von Steilmann und Adler sicher, schließlich liege schon eine verbindliche Vereinbarung vor, die der Steilmann Holding und dem Investor Equinox Adler-Aktien von 49,9 Prozent der Anteile zusichere. Diese Anteile werden von der Finanzgesellschaft Bluo übernommen. Deren Inhaber Peter Löw und Martin Vorderwülbecke wurden rund 53 Millionen Euro dafür zugesprochen.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Adler Modemärkte AG einen Umsatz von 506 Millionen Euro erwirtschaften und ein Ergebnis vor Steuern von 35 Millionen Euro. Vormals gehörte Adler zur Metro, wurde dann aber an Bluo verkauft und restrukturiert. Seit dem Börsenstart 2011 kann sich das Ergebnis des Modekonzerns durchaus sehen lassen.
Nicht nur die Hausherren werden sich künftig aber ändern. Auch das Sortiment soll an die neuen Chefs angepasst werden. So soll Steilmann künftig mit einem noch größeren Anteil an Produkten in den Adler-Filialen präsent sein.
Steilmanns Erfolg beruht auf der Tatsache, dass dieser zur italienischen Gruppe Radici gehört und sich mit dem vollständigen Prozess der Mode auseinandersetzt, von der Konzeption bis hin zum Verkauf im Einzelhandel.
Mittlerweile gehört Steilmann zu den wichtigsten Modeunternehmen Deutschlands und beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter in 18 Ländern. Das Unternehmen erwirtschaftet jährlich rund 850 Millionen Euro Umsatz.
Hier soll für Steilmann nach der Übernahme der Adler Modemärkte allerdings noch lange nicht Endstation sein. Geschäftsführer Michele Puller möchte nach der Übernahme mit der gesamten Steilmann-Gruppe einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und ein Betriebsergebnis von mehr als 80 Millionen Euro anstreben. (FF/BHB)