Von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy wurde der Rückgang das Arbeitslosenzahlen im Mai des laufenden Jahres als ein Zeichen der Hoffnung gedeutet. Nach den Angaben des Arbeitsministeriums ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai um 98.000 Arbeitssuchende auf 4,9 Millionen gesunken. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Beitragszahler der Sozialversicherung um 134.000. Wie das Arbeitsministerium erklärte, war der Vormonat, nach dem bereits im März und auch im April die Arbeitslosenzahlen leicht zurückgingen, der beste Mai seit 1997.
Dabei ist der Mai traditionell ein sehr günstiger Monat, da sich die Hochsaison für den Tourismus nähert. Neben dem Dienstleistungssektor wurden auch in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie und Bau deutlich mehr Neueinstellungen verzeichnet.
Die Angaben des Arbeitsministeriums, die jeden Monat veröffentlich werden, basieren auf den Zahlen, der bei den Arbeitsämtern erfassten Personen. Vom Nationale Statistikamt (INE), das seine eigenen, auf Umfragen basierenden, Zahlen quartalsweise bekannt gibt, wurde die Arbeitslosenquote zuletzt mit 27 Prozent beziffert, das entsprich rund 6 Millionen Menschen.
Auch weiterhin befindet sich die Wirtschaft Spaniens in einer durch die Finanzkrise ausgelösten Rezession. Dringend bedarf es einer Sanierung des Bankensektors und den offiziellen Angaben zufolge ist gerade bei den jungen Menschen die Zahl der Arbeitslosen besonders hoch, was durch einen Vergleich mit anderen EU-Staaten, die ebenfalls durch die Krise stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, wie unter anderem Italien, deutlich wird. (DR/BHB)