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Provisionen: Geheimhaltung oder Transparenz?

Zeitgemäße Transparenz sollte die Vertriebswege erhellen und die Provisionen für alle sichtbar ins Licht stellen. Doch die Branche scheint dem Trend wenig Sympathie entgegenzubringen, denn sie macht mobil - und erntet reichlich Protest seitens der Verbraucherschützer.


Provisionen

Die unheilvolle Allianz 

Gleich neun Interessensverbände aus Unternehmern, Vertriebsfirmen und Gewerkschaften verbünden sich gegen die Offenlegung der Provision, obwohl sie ansonsten eher gegensätzlich orientiert sind. Der Hintergrund für die traute Gemeinsamkeit sind die aktuellen Pläne der Bundesregierung, die eine Gesetzesreform zur Lebensversicherung zum Ziel haben.

Wesentlicher Bestandteil der Initiative ist verbraucherfreundliche Transparenz, aufgrund dass die Provisionen der Vermittler in vollem Umfang für Versicherungsnehmer sichtbar werden. Genau diese Durchsichtigkeit ist der Grund der ungewöhnlichen Vereinigung, sie hat die Verhinderung zum Ziel.

Fadenscheinige Argumente

Wenn Kunden die Höhe der Vermittlungsprovisionen erfahren, könnten sie falsche Schlüsse ziehen, was wiederum die Produktauswahl infrage stellt, so die Interessengemeinschaft. Die angestrebte Transparenz gefährdet die bedarfsgerechte Beratung, ist eine weitere kühne Behauptung der Verbände. Doch damit nicht genug: Wenn Transparenz bei den Provisionen einzieht, sind Arbeitsplätze in der Branche bedroht.

Doch der Gipfel ist diese Argumentation: Die geplanten Veränderungen werden zu Versorgungsengpässen bei Versicherungsnehmern führen. Insbesondere in der Altersvorsorge und bei der Risikoabsicherung wird von Lücken zwischen Angebot und Nachfrage gesprochen. 

Verbraucherverbände halten dagegen

Die Versicherer zeigen ihr wahres Gesicht und sind kaum an fairem Wettbewerb der zwei Vergütungssysteme interessiert, obwohl sie bislang in der öffentlichen Diskussion eine andere Meinung vertreten hatten. Nach Ansicht der Verbraucherschützer sollte die von der Politik anvisierte Transparenz noch weiter gehen und nicht nur die bei Abschlüssen fälligen Provisionen offenlegen. Auch die Bestandscourtagen und andere Vergütungen müssten für Verbraucher ersichtlich sein. 

Versicherer bestehen auf Änderungen

Ihrer Meinung nach haben sie auf freiwilliger Basis genug für Transparenz gesorgt, denn sie weisen seit 2008 angeblich alle Vertriebsvergütungen bis auf den letzten Cent aus. Warum sie dann derart große Geschütze auffahren, wenn Licht in die Dunkelheit der Provisionen gebracht werden soll, kann nur vermutet werden.

 

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