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Prokon: immer noch kein Abschluß da

In die Schlagzeilen kam das Windkraftunternehmen Prokon schon vor Jahren, die Verbraucherverbände liefen Sturm gegen die von dem Unternehmen angebotenen Genussrechte. Seit der intensiven Berichterstattung steht der Windkraftriese allerdings mit der Presse auf Kriegsfuß.


Prokon

Das Risiko tragen bei Prokon allein die Anleger

Deshalb hat auch die Finanztest immer wieder vor diesen Genussrechten gewarnt. Der Herausgeber ist die Prokon Regenerative Energien GmbH & Co. KG. Sie sammelt die Gelder und gibt sie in Form von Krediten an zur Gruppe gehörende Unternehmen weiter. Etwa 40 Gesellschaften aus dem Bereich erneuerbarer Energien gehören zu diesem Verbund, die Darlehenszinsen dieser Unternehmen stellen die Erträge von Prokon dar. Bis dahin sind solche Konstruktionen alltäglich und weder mit Ungewöhnlichkeit noch Anrüchigkeit behaftet.

Nur sind Genussrechte eben keine Sicherheit, die angefasst werden kann und gewähren den Anlegern auch keinerlei Mitspracherecht. Wenn es der Firma einmal schlecht geht, kann sie zumindest die Zinszahlungen verweigern oder aussetzen. Den von Prokon versprochenen Renditen von acht Prozent steht daher ein großes Risiko gegenüber. Der weitverbreiteten Kritik stehen jedoch auch Anleger gegenüber, die Genussscheine für eine optimale Anlagemöglichkeit halten, da hinter allem die staatlich garantierten Einspeisevergütungen für Windkraft stehen. Seit nunmehr fünf Monaten hat der Windkraftspezialist den Kontakt zu den Medien abgebrochen, doch er zeigt sich auch in anderen Bereichen wenig kooperativ. 

Prokon bringt keinen vollständigen Konzernabschluss zustande

Er wurde bereits zum ersten Juni von dem Unternehmen angekündigt, liegt aber bis zum heutigen Tag nicht vor. Wer sich auf die Internetpräsenz des Unternehmens bemüht, findet im Downloadbereich lediglich den Entwurf einer Bilanz, der auf den ersten Januar 2012 datiert ist. Der regelmäßig erscheinende Prokon Rundbrief verspricht auch in seiner Septemberausgabe Transparenz und Offenheit, die belastbaren Geschäftszahlen scheinen jedoch nach Auffassung der Geschäftsleitung davon nicht betroffen zu sein. Zur Ablenkung von der fehlenden Transparenz übt sich das Unternehmen in scharfer Medienkritik, vor allem bei den Institutionen, die speziell diese Geschäftszahlen permanent anmahnen.

Der Rundbrief vom September enthält nun eine Konzernzwischenbilanz zum 31. Juli 2013, die in Form und Aussage den Entwurf des angekündigten Abschlusses noch unterbietet. Lediglich der Verlustvortrag von nunmehr 146 Millionen gibt Anlass zu Überlegungen, betrug er doch im Entwurf noch nur acht Millionen. Doch um jeglichen Gedankenspielen vorzubeugen, lies die Prokon Geschäftsleitung im aktuellen Rundbrief erklären, dass im Unternehmen natürlich kein Schneeballsystem betrieben würde.

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