Am Montag sicherte die Troika, bestehend aus der Europäischen Union (EU), der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF), die nächste 2,5 Milliarden Euro umfassende Hilfstranche zu, die voraussichtlich Anfang 2013 aus dem Rettungspaket nach Portugal fließen wird.
Diese 2,5 Milliarden Euro setzen sich aus 1,6 Milliarden Euro aus EU-Geldern und 900 Millionen Euro aus IWF-Geldern zusammen.
EU-Währungskommissar Olli Rehn zeigt sich zuversichtlich. Ihm zufolge gewinne das Land an Vertrauen, was sich auch auf die Kapitalmärkte auswirkt. So könne Portugal sich bald wieder eine Chance auf den Anleihen-Märkten ausrechnen.
Allerdings sind die Nachrichten aus Portugal nicht nur gut. Denn die Arbeitslosenrate steigt, der Exportsektor schwächelt und die Einkommen sind gesunken.
Aus einer gemeinsamen Bewertung der Troika-Mitarbeiter geht hervor: „Das Programm ist weitgehend auf Kurs trotz größeren Gegenwindes.“ Dies stellten die Troika-Mitarbeiter bei ihrem einwöchigen Besuch fest.
Außerdem sicherte man Portugal ferner Unterstützung zu, sollte sich das Land weiter darum bemühen, die versprochenen Reformen umzusetzen und sich um das massive Defizit zu kümmern. Somit könne Portugal im kommenden Jahr mit weiteren 64 Milliarden Euro rechnen, die rund 80 Prozent des Hilfspaketes ausmachen, dessen Höhe (78 Milliarden Euro) im vergangenen Jahr vereinbart wurde.
Zudem soll bis 2014 das Haushaltsdefizit gesenkt werden und somit auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung gedrückt werden. Das Defizit lag in den Jahren 2009 und 2010 noch bei je zehn Prozent.
Auch Massenproteste, die sich in letzter Zeit wieder häufen, sollen Portugal nicht vom Sparkurs abbringen. (NS/BHB)