Dabei wird das Chaos um die Kürzung der Beteiligung an den Bewertungsreserven bei Lebensversicherern bereits von dubiosen Policenaufkäufern genutzt. Diese üben Druck auf die Versicherten aus, sie sollen ihre bestehenden Policen doch kündigen, obwohl dazu gar kein Anlass besteht. Hintergedanke bei den dubiosen Angeboten ist, dass das Geld aus der Lebensversicherung dann in Sparpläne und Investmentfonds bei eben jenen Unternehmen fließt.
Gerüchte machen bereits die Runde, dass der 21. Dezember 2012 die letzte Möglichkeit biete, zu kündigen, was nicht zutrifft, denn hier tritt lediglich die Gesetzesänderung in Kraft, die auch die Unisex Tarife mit sich bringt. Eine Frist gibt es dennoch. Wer bis zum 30. November 2012 kündigt, erhält noch die Bewertungsreserven nach dem derzeitigen System – allerdings trifft dies nicht bei allen Verträgen zu.
Eine Kündigung lohnt sich ebenso nur für Kunden, die bereits vor hatten, zu kündigen oder deren Verträge bald fällig gewesen wären. Und selbst dann hätte eine Kündigung Nachteile mit sich bringen können, die nicht ohne gewesen wären, darunter steuerliche Nachteile. (NS/BHB)