2011 stieg die Vollversicherung ein klein wenig an, von 8,86 Millionen auf 8,92 Millionen Kunden. Dies lässt sich aus der Untersuchung der „Bilanzanalyse: PKV 2000 – 2011“ des Marktforschers Map-Report schließen. So stiegen auch die Beitragseinnahmen um 4,0 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.
Firmen wie Central, Allianz und DKV klagen dennoch über Kundenschwund, doch fliehen diese Kunden oftmals nicht in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) sondern wechseln einfach innerhalb der PKV den Anbieter.
Deckungsrückstellungen betrugen laut Map-Report im Jahr 2011 187,22 Milliarden Euro für steigende Beiträge älterer Kunden. Dies entspricht fast 90 Prozent der Kapitalanlagen innerhalb der PKV. Die größten Rückstellungen liegen mit 30,57 Milliarden Euro bei der DKV. Dicht auf folgt mit 27,7 Milliarden Euro die Debeka. Erst auf Platz 3 liegt mit 21,5 Milliarden Euro die Allianz.
Vor allem hat sich seit der letzten Gesundheitsreform einiges ergeben, denn Vollversicherte können einen Teil der Alterungsrückstellungen zu einem neuen Anbieter mitnehmen, womit das Geld vom einen auf das andere Unternehmen mitgenommen wird. Daher ergaben sich Zuflüsse bei einigen Versicherern und Abflüsse bei den anderen.
Analyst Reinhard Klages sagt dazu: „Es dürfte jedoch kaum überraschen, dass Unternehmen mit besonders hohem Wachstum in der Vollversicherung auch mehr Zuflüsse an Alterungsrückstellungen von anderen Unternehmen erhalten.“ (NS/BHB)