Philanthropie in besonders in wohlhabenden Kreisen sehr verbreitet
Ob Bill Gates, Warren Buffett oder ähnlich reiche Persönlichkeiten, sie alle haben ihre Vermögen auf unterschiedlichen Wegen verdient. Sie werden jedoch durch die mehr oder weniger ausgeprägte Philanthropie vereint und stiften zeitlebens einen großen Teil der angesammelten Reichtümer. Die beiden Milliardäre setzen ihren Hang zur Wohltätigkeit nur aktiver als andere um.
Sie brachten dazu die seit fünf Jahren bestehende Initiative mit Namen "The Giving Pledge" auf den Weg. In ihr sind aktuell 120 extrem reiche Familien der USA vereinigt, sie haben gelobt, den Löwenanteil ihrer Vermögen der Philanthropie zu spenden. Damit tragen sie den überwiegenden Anteil der etwa 320 Milliarden Dollar, welche in den Vereinigten Staaten pro Jahr gestiftet oder gespendet werden.
Wohltätigkeit kommt oft in Begleitung von Problemen
Die Philanthropie setzt über Stiftungen enorme Summen frei, es sind jedoch meist einzelne Wohltäter, die über den Verwendungszweck nach ihrem Gutdünken entscheiden. Damit unterscheiden sie sich wesentlich von herkömmlichen Hilfsorganisationen, bei denen zahllose kleine Spenden einem vorher definierten Auftrag zufließen. Der Philanthropie verfallene Milliardäre erzielen mit ihren Stiftungen zwar unbestreitbare Erfolge, ihnen entgeht jedoch oft der Zusammenhang des von ihnen gelösten Problems im politischen Szenario des betroffenen Landes.
Hinter die Kulissen schauen nur die wenigsten Philanthropen, ihnen ist mehr an eigenen Entscheidungen gelegen, staatliche Instanzen bleiben dabei wenn möglich außen vor.
Vor- und Nachteile
Die praktizierte Philanthropie erlangt sichtbare Erfolge mit der wenig demokratischen Vorgehensweise, sie bedeutet für die Empfängernationen aber auch anhaltende Abhängigkeit. Darüber hinaus ist die Umsetzung oft von Interessenskonflikten geprägt, weil den reichen Spendern die dazu einbezogenen Konzerne ganz, oder teilweise gehören.
Des Weiteren blockieren die Milliardäre wichtige Entwicklungspfade seitens der Politik, die involvierten Länder verbleiben weiterhin in Abhängigkeit und kommen aus der teuflischen Spirale von ungleichen Bedingungen und Gewalt nicht heraus.