Scheinbar haben viele der Beschäftigten des Opel-Werkes in Bochum ihre Meinung im Bezug auf den abgelehnten Tarifvertrag geändert, nach dem nun das Werk geschlossen werden soll. Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall in NRW, erklärte, dass die Gewerkschaft von zahlreichen Opel-Beschäftigten angesprochen wurde, die das Verhandlungsergebnis mittlerweile anders bewerten würden. Dies wurde auch von einem Opel-Sprecher bestätigt.
Nach monatelangen Verhandlungen wurde der Sanierungsplan, auf den die Opel-Geschäftsführung und die Gewerkschaft sich im Vorfeld geeinigt hatten, von den Mitarbeitern in Bochum abgelehnt. Also Folge beschloss der Mutterkonzern General Motors die Schließung des Werkes ab 2015.
Zu diesem Zeitpunkt waren sich die Mitarbeiter wohl sicher, dass dies noch nicht das letzte Wort sein würde, so ein Sprecher der IG Metall. Zwischenzeitlich habe sich die Sicht der Beschäftigten auf die Situation verändert.
Ob aktuell noch die Möglichkeit für eine erneute Abstimmung besteht, ist unklar. Knut Giesler versicherte jedoch, dass bei einer weiter steigenden Anzahl der Mitarbeiter genau geprüft werde, ob und wenn ja, wie man die damaligen Lösungen zum jetzigen Zeitpunkt noch umsetzen kann.
Ein Sprecher der Bochumer Opel-Werkes dagegen sagte, dass er zum jetzigen Zeitpunkt keine Möglichkeit für eine erneute Abstimmung sehen würde. Man hätte den Mitarbeiter deutlich gemacht, dass es keinerlei weitere Verhandlungen geben wird. Auch sei es ja nicht der Sinn einer Abstimmung, diese so lange durchzuführen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wird. Rainer Einenkel, Betriebsratschef in Bochum, war bislang zu einer Stellung nicht bereit. (FR/BHB)
