Die Beschwerdeflut nimmt kaum ab
Dementsprechend groß ist der Unmut unter den Kunden der meisten Banken. Die Schlichter der Privatbanken sowie der Sparkassen und Genossenschaftsbanken wurden 2013 mit mehr als 11.000 Beschwerden konfrontiert. Das bedeutet, dass sich die Zahl der Beanstandungen gegenüber 2012 lediglich um zwei Prozent reduziert hat.
Die Ombudsleute entschieden allerdings im vergangenen Jahr vermehrt zugunsten der Verbraucher, diese Tatsache ist trotzt weiterhin bestehender Unzufriedenheit eine positive Nachricht. In zahlreichen Fällen waren die Schlichter für einen Vergleich zwischen Banken und Kunden und forderten die Institute in jedem zweiten Fall zum Einlenken auf.
Ombudsleute entscheiden zunehmend für die Verbraucher
Umstrittene Aktiengeschäfte, Einzelheiten zu Kreditverträgen und Ablehnungen von Konten waren vor allem von privaten Banken im vergangenen Jahr nur schwer zu rechtfertigen. In etwa 70 Prozent der Fälle hatten die Institute das Nachsehen, ihre Erfolgsquote lag damit deutlich niedriger als in den davor liegenden Jahren:
- 2012 konnten sich die Banken noch bei 35 Prozent aller Streitigkeiten gegen die Ombudsleute durchsetzen.
- 2011 gewannen sie in 42 Prozent aller Beschwerden gegen die Schlichter.
Die Erweiterung der Bindungswirkung
Verbraucherschützer fordern seit Jahren die Erhöhung der Streitwerte, bis zu denen die Entscheidung der Ombudsleute von den Banken akzeptiert werden muss. Privatbanken wollen ab dem ersten Januar des kommenden Jahres die Grenzen von bisher 5.000 Euro auf das Doppelte erweitern und kommen somit der Forderung der Verbraucherverbände nach. Auch der Bundesverband deutscher Banken sieht in der erhöhten Bindungswirkung ein verbraucherfreundliches Signal. Allerdings komme es darauf an, dass die jeweilige Entscheidung der Ombudsleute von dem tangierten Institut auch umgesetzt wird.
Klagen in vielen Bereichen
Die Ombudsleute wurden im vergangenen Jahr vor allem mit Beschwerden zu Wertpapiergeschäften beschäftigt, nahezu ebenso viele Klagen gingen im Segment Kredit ein. Obwohl die deutsche Kreditwirtschaft jedem volljährigen Europäer per Selbstverpflichtung ein Girokonto zugesteht, gab es auch 2013 unzählige Beschwerden zu diesem Thema.
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