Die Chance des Niedrigzinsumfelds
Das Angebot der Nachhaltigkeitsbank zielt auf die Verbraucher ab, denen es nicht auf eine möglichst lukrative Verzinsung, sondern eher auf einen sozial verträglichen Verwendungszweck bei ihrem Ersparten ankommt. Das Unternehmen gibt sich selbstbewusst und ist davon überzeugt, dass die traditionelle Hausbank im kommenden Jahrzehnt von der Bildfläche verschwinden wird.
Dementsprechend hat sich die in Bochum ansässige Nachhaltigkeitsbank anlässlich ihres 2014 stattgefundenen Jubiläums auf eine Spezialisierung ihres Angebotsspektrums in sozialen und ökologischen Segmenten verständigt. Die Vorgehensweise zeigt erste Erfolge: Die GLS konnte im Vorjahresvergleich das Kreditvolumen um mehr als 17 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro steigern. Die Anzahl der Kreditkunden erhöhte sich um 5.000 Personen. Gleiches gilt für die Spareinlagen, sie wuchsen im vergangenen Jahr auf 3,1 Milliarden Euro, die prozentuale Steigerung betrug 12 Prozent.
Andere Gründe fürs Sparen
Die Entwicklung der Nachhaltigkeitsbank ist angesichts der Tatsache, dass kein Institut zurzeit attraktive Zinsen anbietet, zumindest ungewöhnlich. Eine zu vernachlässigende Zinslandschaft ist weder für Sparer noch für die Institute erfreulich, die Banken sind dadurch zur Innovation gezwungen. Bei ihnen führt der Druck des Wettbewerbs zu Lösungen in unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Die Nachhaltigkeitsbank hat sich für Transparenz und Investitionen in ökologisch und sozial verträgliche Projekte entschieden. Die Sparer erfahren bei GLS genau und im Voraus, was mit ihren Mitteln finanziert wird.
Die Zahlen sprechen für sich
Obgleich derzeit das gesamte Bankenwesen von einer Regulierung nach der anderen betroffen ist, konnte die Nachhaltigkeitsbank zum Jahresende 2014 einen Überschuss von 5,8 Millionen Euro bekannt geben. Dieser liegt deutlich über dem Vorjahresergebnis von 4,2 Millionen und wird fast vollständig an die knapp 38.000 Mitglieder der GLS ausgeschüttet. Die 1974 gegründete Bank kann aktuell auf 188.000 Kunden verweisen, das sind 23.000 mehr als im vorangegangenen Jahr.