Die Aussichten für die Anleger sind hier eher schlecht, auch mit einer neuerlichen Kapitalanlage ist zweifelhaft, ob der Fonds tatsächlich weiter bestehen kann. Schuld ist hier vor allem eine ungenügende Vermietungssituation. Leider gibt es genügend Beispiele einer Liquidation.
Insolvenz des Immobilienfonds wegen fehlender Vermietung
Neben zwei großen Immobilien in Utrecht De Meern und Rotterdam, die leer stehen, gibt es nur noch eine kleinere Immobilie in Delft, die tatsächlich vermietet wird. Damit ist die Situation für den Fonds sehr angespannt, da fast 80% der eigentlich zu vermietenden Fläche leer stehen. Für das Geschäftsmodell Immobilie vermieten ein Desaster. Nun soll ein neues Sanierungskonzept den Anlegern ihre Einlage zurückbringen - das ist aber mehr als nur zweifelhaft. Die ganze Branche kämpft mit den neuen Trends 2013.
Rückzahlung mit neuerlicher Einlage
Als erste Maßnahme wurden die Investoren vom Fondsmanagement aufgefordert, von den erfolgten Ausschüttungen des Immobilienfonds rund 5 Millionen Euro zurückzuzahlen. Darüber hinaus sieht das Sanierungskonzept vor, dass die Anleger noch einmal die selbe Summe in den Fonds einzahlen, um die laufenden Kredit Verpflichtungen bei den Gläubigerbanken verlängern zu können. Im Dezember 2016 soll dann das gesamte Immobilienportfolio verkauft werden, aus dem Erlös sollen den Anlegern ihre Einlage zurückgezahlt werden können. Dafür bietet der Immobilienfonds seinen Anlegern 9% Verzinsung und eine vorrangige Rückzahlung. So könnte zwar die Insolvenz abgewendet werden, ob diese Rechnung aber überhaupt aufgeht, ist eher fraglich.
Zweifelhafte Rechnung
Die Rechnung geht nur dann auf, wenn bei einem Verkauf mindestens 50 Millionen Euro erzielt werden - bei einem tatsächlichen Immobilienwert von 32,4 Millionen Euro. Darauf werden sich wohl kaum Anleger einlassen - andererseits droht bei einer Insolvenz des Immobilienfonds den Anlegern möglicherweise sogar Totalverlust, wenn die Fondsverwaltung im Rahmen eines Insolvenz Verfahrens alle bereits erfolgten Rückzahlungen der Anlagen wieder einfordert - etwa 30% der gesamten Kapitaleinlagen. Ob die Anleger tatsächlich bereit sind, ob einer wackelnden Rechnung dieses Risiko zu vermeiden, wird sich zeigen.