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Gutes Weihnachtsgeschäft für Douglas

Für die Unternehmen der Douglas-Holding beginnt nun wieder die wichtigste Zeit des Jahres. Im Advent lassen sich Parfüm, Schmuck, Süßwaren und Co. am besten verkaufen.


Mehr Weihnachtsgeschäft für Douglas

Henning Kreke, Vorstandschef und Miteigentümer der Douglas-Holding, erklärt im Interview mit der „Welt am Sonntag“, dass er für das Weihnachtsgeschäft 2012 größere Umsätze als im vergangenen Jahr erwarte. Dabei bezieht er sich auf Studien, die aufzeigen, dass vor allem in Deutschland die Menschen dieses Jahr mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben möchten.

Somit gehe er von höheren Umsätzen in allen Sparten aus, die von Parfümerien über den Juwelier Christ, bis hin zu Thalia reichen. Gerade bei letzterem erklärt Kreke, dass sich hier einige Neuerscheinungen ziemlich interessant auf die Verkaufszahlen auswirken dürften. Auf Nachfrage der „Welt am Sonntag“ gibt er an, dass er zu den verkaufsstarken Romanen auch „Shades of Grey“ zähle, aber auch die E-Reader immer mehr verkauft würden – überraschenderweise jedoch mehr im Laden als im Online-Shop. Allerdings sieht er auch weiterhin, dass die richtigen Bücher den Markt dominieren.

Auch fragt die „Welt am Sonntag“ Kreke nach dem Online-Angebot der Douglas-Holding, woraufhin Kreke erklärt, dass sich mittlerweile bei Douglas.de mehr als 30.000 Artikel im Online-Shop befänden, bei Christ befände sich bereits ungefähr die Hälfte des Angebots auch online. Bei Thalia seien sämtliche Titel online verfügbar. Kreke erklärt aber auch, dass sich Online-Bestellungen durch das gesamte Sortiment zögen und sich die Kunden hier nicht auf einige Artikel beschränkten, die online besser gingen als andere.

Dennoch glaubt Kreke nicht, dass sich die Menschen aus dem vorweihnachtlichen Gedränge der Fußgängerzonen und Kaufhäuser heraushielten. Denn für viele gehöre der Bummel durch weihnachtlich geschmückte Geschäfte, wo sie sich inspirieren lassen, einfach zum Advent dazu. Nach Krekes Auffassung werde hier gerne gekauft, nur das ein oder andere eben auch online bestellt.

Auch über die stets schlechten Neuigkeiten wegen der Euro-Krise zerbreche er sich nicht den Kopf, denn wie er erklärt, könnten viele Menschen gut zwischen ihrer Situation und der Gesamtsituation von Schuldenländern unterscheiden, weshalb viele sich im Konsum nicht zurücknehmen und auch die Zahlen im Jahr 2013 weiterhin stimmen sollten.

Zum Übernahmeangebot durch die US-Investmentgesellschaft Advent, das diese der Douglas-Gründerfamilie Kreke machte und nachdem die Familie Minderheitsaktionär bliebe, äußerte sich Kreke nicht weiter, da er aufgrund seiner Position als Miteigentümer und als Vorstandsvorsitzender sämtliche Zuständigkeiten in Sachen Übernahmeangebot abgegeben habe. Durch die Partnerschaft mit Advent würde ihm zufolge aber so einiges einfacher werden. Auch sollen durch die Übernahme durch Advent die Quartals-Berichte wegfallen, was es möglich mache, langfristiger zu planen und zu handeln, statt sich immer das Ziel eines möglichst guten Quartalsergebnisses vor Augen zu halten.

Zur Verschuldung erklärt Kreke, dass es nötig gewesen sei, aber Advent und die Familie Kreke immerhin einen Eigenkapital-Anteil von 50 Prozent mitbrächten. 

Sollte Advent in ein paar Jahren wieder gehen, ginge die Douglas-Holding aber nicht wieder in den Besitz der Krekes zurück. Lediglich der Anteil würde dann von 12,7 auf 20 Prozent aufgestockt werden. (NS/BHB)


 
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