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Mehr Alleinunternehmer in Deutschland

Wie das bundesweite Institut für Wirtschaftsforschung bekannt gab, ist die Anzahl der Alleinunternehmer im letzten Jahrzehnt um 40 Prozent gestiegen. Dabei scheinen viele aus der Not eine Tugend zu machen und sich für eine Zukunft als Freiberufler zu entscheiden.


Mehr Alleinunternehmer in Deutschland

In den Jahren von 2000 bis 2011 ist die Zahl der Alleinunternehmer in Deutschland um rund 800.000 auf 2,6 Millionen angestiegen. So eine Studie, die am Mittwoch vom DIW veröffentlicht wurde.

Die Förderung von Alleinunternehmern vonseiten der Arbeitsagenturen sei einer der Hauptgründe für diese Entwicklung. Zu dem habe es eine Lockerung der Rechtsvorschriften im Handwerk gegeben, so der Arbeitsmarktexperte des DIW, Karl Brenke. Im Bereich Handwerk und auch bei den Publizisten, dem Reinigungsgewerbe und den Künstlern wurden kräftige Steigerungen verzeichnet.

Die Entscheidung für eine freiberufliche Karriere werde dabei eher aus der Not heraus getroffen. So erklärt Brenke weiter, dass eine Vielzahl von Betrieben verschiedene Aufgabenbereiche auslagern und die anfallenden Aufgaben von Alleinunternehmern übernommen werden. Bei dieser Entwicklung handele es sich nicht um eine Modernisierung. Viel mehr findet hier eine Segmentierung des Arbeitsmarktes statt, die nicht nur positive Seiten mit sich bringt.

Das zeigt unter anderem das durchschnittliche Einkommen eines Kleinunternehmers, das in etwas bei 13 Euro Stundenlohn liegt. Jedoch gäbe es auch hier gewaltige Einkommensunterschiede, so Brenke weiter. Während einige es auf weitaus höhere Einkommen brächten, befände sich gut ein Drittel der Alleinunternehmer im Niedriglohnbereich.

Auch schafft der Schritt in die Selbstständigkeit kaum zusätzliche Arbeitsplätze. Seit dem Jahr 2000 stagniert die Anzahl der Selbstständigen mit eigenen Mitarbeitern bei  1,9 Millionen. (DR/BHB)


 
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