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Malte Hartwieg: Investmentgruppe unter Betrugsverdacht

Nach den Finanzaffären des letzten Jahres kommt eventuell ein neuer Skandal auf die Öffentlichkeit zu. Auch diesmal geht es um ein Schneeballsystem und Anlegerbetrug. Doch der Umfang der Angelegenheit Malte Hartwieg könnte die Skandale des Vorjahres in den Schatten stellen.


Malte Hartwieg

Der Staatsanwalt will gegen Malte Hartwieg ermitteln

Bislang war Malte Hartwieg für die Presse ein unbeschriebenes Blatt, doch in den letzten Tagen hat sich dies deutlich geändert. Herr Hartwieg galt bis vor Kurzem als erfolgreicher Unternehmer. Erst die Ermittlungen einiger Anlegeranwälte, die nach den Investitionen von Hartwieg in den USA sowie in den Emiraten suchten, stellte den Unternehmer ins Licht der Öffentlichkeit. Bei der Suche nach Investitionsobjekten von Malte Hartwieg wurden sie nicht fündig, daher stellt sich für sie die Frage, was mit den Geldern der Anleger geschehen ist.

Durch die Skandale des Vorjahres sensibilisiert, nahm auch die Staatsanwaltschaft frühzeitig die Ermittlungen auf. Der Behörde liegen bereits Anzeigen wegen Betrugsverdacht gegen Malte Hartwieg und dessen Kompagnon Christian Kruppa vor. Derzeit wird geprüft, ob ausreichender Anfangsverdacht gegeben ist. Erst ein positives Prüfungsergebnis ermöglicht der Staatsanwaltschaft die Verfolgung des Straftatbestands. Die vergeblich nach den Investitionen suchenden Anlegerschutzanwälte sind der Meinung, dass der größte Anteil der Anlegergelder noch vorhanden sein müsste, sie haben nach eigener Aussage deutliche Hinweise dafür. 

Das undurchsichtige Geschäftskonzept des Malte Hartwieg

Die einzige Kontrolle an den umfangreichen Verflechtungen hat Herr Hartwieg selbst, er ist zugleich Kopf und Akteur des auch hier im Raum stehenden Schneeballsystems. Da die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen erst in Kürze aufnehmen wird, liegen außer vielen Vermutungen bisher keine handfesten Anschuldigungen und Beweise vor. Fest steht, dass das Firmengeflecht von Malte Hartwieg 200.000 Anleger mit Einlagen von 2,3 Milliarden Euro an sich gebunden hat. Das Geschäftskonzept von Hartwieg ist nicht nur undurchsichtig, es mangelt auch an Transparenz. Auch bei dem Unternehmen Hartwieg werden die umstrittenen Genussrechte angeboten, auch hier fehlen wichtige Details zu den Investitionsplänen.

Herr Hartwieg benutzt meist Strohmänner oder Strohfrauen, die dann als Geschäftsführer für neu gegründete dubiose Firmen auftreten. All diese Eigenarten mögen abschreckend und störend wirken, einen wirklichen Verdacht ergeben sie jedoch nicht. Bis die Behörden tätig und fündig werden, muss Malte Hartwieg als unbescholtener Mann gelten. Seine Art der Unternehmensleitung ist, solange sie nicht im Zusammenhang mit einer Straftat steht, unbedeutend.

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