Den Ermittlungen zufolge hat der Azubi sich die Zugangsdaten der Bankangestellten angeeignet und somit auch den Zugang zu den Online-Konten der Kunden. So konnte er EC-Karten inklusive der Geheimnummern anfordern. Die angeforderten Karten und Geheimnummer wurden an eine eigens dafür eingerichtete Postfachadresse versendet und die Täter konnten nach Erhalt mit den Karten die Konten leeren.
In ein Auto und in Motorradbekleidung sollen die Täter einen Teil der Beute investiert haben, ein anderer Teil soll an einen Komplizen in Österreich weitergeflossen sein. Die Motorradbekleidung diente den Tätern zum Schutz bei den Bargeldabhebungen an den Geldautomaten. Sie wollten so unerkannt bleiben.
Ermittler wurden von einer bundesweit tätigen Bank eingeschaltet
Größerer Schaden konnte durch die Festnahme der Täter verhindert werden, denn nach Angaben der Ermittler waren noch weitere Abhebungen in Höhe von 880.000 Euro mit 160 neuen EC-Karten geplant. Diese hatten sich die Täter bereits angeeignet.
Um welches Finanzinstitut es sich dabei handelt, wurde von der Staatsanwaltschaft nicht bekannt gegeben. Nur, dass es sich um ein bundesweit tätiges Unternehmen handelt. Nach dem man in dem Geldinstitut auf die verdächtigen Kontobewegungen aufmerksam geworden war, hatte man eigene Ermittlungen angestrengt und das Bundeskriminalamt informiert. Vorerst blieb der Auszubildende im Rahmen der internen Ermittlungen jedoch unentdeckt.
Nach der Festnahme des österreichischen Komplizen wurden von den Ermittlern Chat-Protokolle entdeckt, die direkt zu dem 26-jährigen führten. Die Bank hat den Auszubildenden umgehend entlassen. (FF/BHB)
