Telematik führt zu individuellen Tarifen bei der Kfz-Versicherung
Das Verfahren steckt in Deutschland noch in der Anfangsphase, langfristig erhalten die Fahrzeugversicherer damit die Möglichkeit, ihre Kunden individuell einzustufen. Prinzipiell zahlen vorsichtig fahrende Verkehrsteilnehmer damit weniger bei ihrer variantenreichen Kfz-Versicherung.
Das aktuelle Pilotprojekt zur Telematik führt die Direktversicherung der Sparkassen mit begrenztem Kundenkreis von eintausend Personen durch, der Tarif hat die Bezeichnung S-Direkt. Andere Versicherer testen die Technik noch im internen Kreis unter den Mitarbeitern.
Viele Länder haben bereits mehr Erfahrung mit der Telematik, in den USA, in Großbritannien sowie in Italien ist das Verfahren bereits Standard. Pay as you drive, so lautet das aktuelle Motto in den Vereinigten Staaten, jeder siebte Neuwagen wird dort mit einem Telematiktarif bei der Kfz-Versicherung bewegt.
Begrenzte Vorteile
Jede Fahrt wird durch das System bewertet, maximal können 100 Punkte erreicht werden. Bereits ab achtzig Zählern greift das Rabatt-System der Sparkassen-Versicherung. Sollte sich die Telematik hierzulande mehr verbreiten, könnten langfristig gleichhohe Preisnachlässe wie in den USA realisiert werden. Dort erhalten umsichtige Autofahrer bis zu dreißig Prozent Nachlass.
Der Tarif S-Direkt verspricht bei entsprechender Fahrweise derzeit maximal fünf Prozent Rabatt und das erst im Folgejahr. Ein weiterer Wermutstropfen sind die Preise der Telematik-Tarife, sie kosten deutlich mehr als andere Tarife der Kfz-Versicherung.
Telematik in der Kritik der Verbraucherschützer
Anlass zum Ärger sind auch die vielen Daten, welche von der Box gesammelt und an die Versicherer übermittelt werden. Das Gerät gibt nicht nur das Fahrverhalten wieder, es dokumentiert auch im Detail, wann der Autofahrer an welchem Ort gewesen ist. Die Privatsphäre wird durch die neue Technik um ein weiteres eingeschränkt.
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