Je nach Zulassungsort wird die Häufigkeit von Unfällen, und damit das Risiko der Versicherer ermittelt - und jährlich angepasst. Bei der aktuellen Erhebung zeigt sich aber: Für die meisten Autofahrer wird sich wenig ändern.
Regionalklassen für kommendes Versicherungsjahr: Wenig Änderungen
Das Beispiel Berlin zeigt die eher mäßigen Veränderungen: Nur 1% der Haftpflicht Versicherten muss eine Veränderung um zwei oder drei Klassen befürchten, für 16% der Versicherten geht es eine Klasse nach oben oder nach unten. Auch bei den Kasko-Versicherungen ändert sich wenig: 80% der Versicherten mit Teil- oder Vollkaskoschutz brauchen keine Veränderung zu erwarten. Die verhältnismäßig geringen Veränderungen fallen dabei für die Autofahrer sogar positiv aus: Hochgestuft werden 5% der Teilkasko und 7,6% der Vollkaskoversicherten; günstiger wird es dagegen bei 10% in der Teilkasko und 11% in der Vollkasko.
Regionalstatistik: Nur ein Baustein der Beitragskalkulation
Doch das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich die Besitzer einer Kfz Versicherung über günstigere Prämien freuen dürfen: Die Regionalklasse ist bei der Beitragsberechnung nur ein Baustein, der einen Einfluss auf die Beiträge hat - bei einem Schadensfall oder einer Veränderung in der Kaskoeinstufung des versicherten Fahrzeugs können die Beiträge natürlich trotzdem steigen, da die Schadenfreiheitsklassen angepasst werden muss..
Kfz Versicherung ermittelt Unfallzahlen nach eigenem System
Mit der erfassten Regionalstatistik wird lediglich erfasst, wie hoch die Schadenshäufigkeit in einer bestimmten Region ist. Die Rechnung gestaltet sich einfach: Erfasst wird die Anzahl der verursachten Schäden, bezogen auf die im Zulassungsbezirk angemeldeten Fahrzeuge sowie die verursachte Schadenshöhe. Unfallschwerpunkte können sich also spürbar auf die Kosten der Kfz Versicherung in dem betreffenden Zulassungsort auswirken.
Mit der polizeilichen Unfallstatistik sind die von der Versicherungswirtschaft ermittelten Zahlen nicht zu vergleichen: Während die Polizei den Unfallort erfasst, ist für die Versicherungen der Wohnort des Verursachers maßgeblich. Bei den ermittelten Statistiken handelt es sich übrigens um unverbindliche Indexwerte, die für die Versicherungsgesellschaften bei der Berechnung der Beiträge zur Kfz Versicherung nur eine Empfehlung darstellen.