Die Schulden wachsen Japan über den Kopf
Während die Staaten der Euro-Zone gelernt haben, mit ihren teils hohen Verschuldungen zu leben, entwickelt sich im Fernen Osten Japan als neuer Schulden-Champion. Als drittgrößte Volkswirtschaft schlingern die Japaner immer mehr in die Staatspleite (wie Argentinien und ähnliche Beispiele). Der Unterschied zu Griechenland ist, dass es in Japan um wesentlich höhere Summen geht. Doch gerade deshalb wäre eine japanische Insolvenz auch für die europäischen Finanzmärkte höchst gefährlich.
Japans Schulden überschritten bereits 2013 die Grenze von einer Billiarde Yen. Zur Verdeutlichung sei gesagt, dass diese Zahl eine Eins und fünfzehn Nullen beinhaltet. Aktuell entspricht dieser Wert circa 57 Billionen Euro. Auch dazu ein Vergleich: Die Schulden der Bundesrepublik Deutschland belaufen sich auf "nur" knapp 2,2 Billionen Euro. Das japanische Finanzministerium prognostiziert, dass die Schulden der Nation bis zum Jahr 2060 auf mehr als acht Billiarden Yen anwachsen werden.
Japan mit wenig Vertrauen in die neue Regierung
Der Amtsantritt von Ministerpräsident Abe wurde 2012 von hohen Erwartungen in sein "Abenomics" genanntes Wirtschaftsprogramm begleitet. Abes Ziel war, Japan aus dem seit 1990 andauernden wirtschaftlichen Abstieg zu führen. An diesem Vorsatz sind bereits alle bisher amtierenden Regierungen gescheitert. Das Kabinett von Shinzo Abe hat noch nicht bewiesen, dass es die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen kann:
- Japans Industrieproduktion ist immer noch auf dem gleichen Stand wie 1990.
- In den 80er Jahren kamen 18 Prozent der globalen Wertschöpfung aus Japan.
- Aktuell liegt der Wert bei nurmehr acht Prozent, China hat die Japaner überholt.
Historisches Defizit
Die japanische Handelsbilanz weist das größte Defizit seit Entstehung der Nation auf. Die Abwertung des Yen führte nicht zu steigenden Exporten, die Ausfuhren sind 2013 extrem eingebrochen. Japan hat derzeit siebenmal mehr Schulden als Einnahmen.
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