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IWF: Schuldenerlass für Griechenland gefordert

Wenn es nach dem IWF geht, sollen Griechenland noch weitere Schulden erlassen werden. Die Regierung der Bundesrepublik scheint diese Meinung nicht zu teilen.


IWF: Schuldenerlass für Griechenland gefordert

Allem Anschein nach bahnt sich bei den Rettern Griechenlands ein Konflikt an. Vonseiten des IWF wird der Druck auf die EU-Staaten erhöht, noch im laufenden Jahr für Griechenland einen weiteren Schuldenerlass in die Wege zu leiten. Das berichtete der „Spiegel“ und berief sich dabei auf Experten von der internationalen Organisation in New York. Nur so solle sich die Finanzierungslücke in Höhe von 4,6 Milliarden Euro für das Jahr 2014 schließen.

Mit dieser Forderung steuert der IWF, unter der Leitung von Christine Lagarde, den direkten Konfrontationskurs zu Deutschland an, das bislang das größte Geberland im Bezug auf die Rettungspakete war. Eine weitere Beteiligung des IWF an der Rettung Griechenlands wäre nur noch dann möglich, wenn für die folgenden zwölf Monate die Finanzierung gesichert ist.

Ein weiterer Grund, warum der Bundestag spätestens im Dezember entscheiden muss, ob Griechenland noch weitere Schulden erlassen werden. Das „Handelsblatt“ hatte in der vergangenen Woche darüber berichtet, dass sich Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister, im Haushaltsausschuss des Bundestags massiv gegen einen weiteren Schuldenschnitt ausgesprochen habe.

Im Gegensatz zu dem Schuldenschnitt beim zweiten Rettungspaket, der im März 2012 vorgenommen wurde, würde es aktuell überwiegend staatliche Institutionen betreffen. Bei einem weiteren Schuldenschnitt könnte in erste Linie die staatseigene Förderbank KfW betroffen sein, die insgesamt bilaterale Kredite in Höhe von 15 Milliarden Euro gewährt hat, so der Bericht im „Spiegel“ weiter. Dazu würde dann auch noch der Anteil der Hilfen aus Deutschland mit über 35 Milliarden Euro kommen.  (FF/BHB)


 
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