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Internet als Starthilfe für Investoren

Sinkende Renten, steigende Kosten: Ohne zusätzliche Altersvorsorge geht es kaum noch. Es bleibt nur die Frage nach dem Wie zum Vermögensaufbau.


Das Internet hilft dabei. Wo einst Börsianer als Hüter seltenen Wissens galten und Anleger intensiv Finanzzeitungen studieren mussten, um über Kurse, Börsennotierungen und Veränderungen auf dem Markt auf dem Laufenden zu bleiben, gibt es mittlerweile auch für Laien verständliche Blogs, Tipps und Online-Communitys, die den Einstieg erleichtern.

Wertpapiere kaufen

Dabei bleiben die Fragen nach der Rentabilität, Sicherheit und Liquidität die Grundpfeiler. So schön es sein mag, Finanzguru Warren Buffets Ratschlag befolgen zu können, Wertpapiere zu kaufen und sie dann für lange Jahre zu vergessen, sieht die Lage für die meisten Deutschen anders aus. Sie setzen auf Aktien und Fonds, um vorzusorgen. Große Risiken bieten zwar im Regelfall die höchsten Renditen, aber auch die größte Gefahr, herbe Verluste zu machen.

Erfahrene Anleger beschäftigen sich ausgiebig mit dem so genannten Risk-Management. Dazu gehört, sich mit der historischen Entwicklung der Kurse auseinander zu setzen, Konkurrenzprodukte zu betrachten und zu erwägen wie kurz- oder langfristig die Investition sein soll.

Breit streuen

Dabei gilt es auch auf dem Finanzmarkt, im Internet zuverlässige Quellen zu suchen und diverse Berichte zu studieren. Je breiter gestreut das Risiko etwa bei Fonds ist, weil die Anlage auf mehrere Wertpapiere verteilt wird, desto leichter lassen sich Verluste eines Unternehmens ausgleichen, ohne das die gesamte Bilanz in die roten Zahlen rutscht.

Vor jeder Investition sollte die eigene Finanzlage unter die Lupe genommen werden. Wer sein Konto überzieht, um Alltagskosten abzudecken, weil Aktien und Co. kein finanzielles Polster gelassen haben, tut sich selbst keinen Gefallen. In dem Falle eignen sich gerade für Einsteiger leicht verständliche passiv gemanagte Indexfonds oder Exchange Traded Funds, die zwar als langfristige Anlage konzipiert sind, es aber erlauben, jederzeit auf sein Geld Zugriff nehmen zu können.

Aktien sind attaktiv

Dass Aktien selbst in unseren Zeiten mit Strafzöllen, Brexit und geopolitischen Instabilitäten weiterhin attraktiv sind, zeigt die Entwicklung des Deutschen Aktien-Index, der es allein von Ende 2018 bis Ende Februar 2019 auf einen Zuwachs von fast zehn Prozent gebracht hat.

Um erfolgreich zu spekulieren, sind mittlerweile sogar kleine Beträge eine Überlegung wert. Und dank des Internets, wo sich Depots schnell verfolgen lassen, Experten Fragerunden anbieten oder sich Neuanleger mit Gleichgesinnten austauschen können, ist die Hemmschwelle deutlich geringer geworden. Eine gewisse Nervenstärke gehört dennoch dazu. Wer ununterbrochen die Tageskurse seiner Anlagen kontrolliert und beim Anzeichen von Einbrüchen sofort aussteigt, ist als Börsianer wenig geeignet. Die meisten Kurse entwickeln sich langfristig nach oben, was die Investition zum Geduldsspiel macht.

Nicht zu risikoreich anlegen

Hochspekulative Anlagen sollten allerdings weiterhin nur getätigt werden, wenn auch hohe Verluste verkraftet werden können. Wer zum Beispiel in Bitcoin investiert hat, sah den Kurs 2017 plötzlich raketenartig nach oben schießen, und die die 2011 für Cents verkauften Coins waren am 18. Dezember 2017 mehr als 16.500 Euro pro Stück wert - ein historischer Rekord. Zum Jahreswechsel 2018/2019 hingegen lag der Kurs bei "nur" noch rund 3200 Euro. Derzeit liegt er wieder bei über 8000 Euro, doch das kann sich täglich ändern.


 
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