Das Unternehmen möchte dadurch Kredite abzahlen. Wie sich Geschäftsführer Konstantin Bissias am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters äußerte: „Wir haben das Unternehmen in ruhiges Fahrwasser gebracht und verlorenes Vertrauen bei den Reisebüros zurückgewonnen.“ Das einst stark schwächelnde Unternehmen der Erbinnen der Reederei Deilmann, gehört seit 2,5 Jahren dem Finanzinvestor Aurelius.
Mit der fünfjährigen Anleihe zahlt die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH, 6,875 Prozent Zinsen. Diese sind mit einer Schiffshypothek besichert. Zudem steht Aurelius die ersten beiden Jahre hinter den Zinszahlungen.
Die Papiere sind zwischen dem 5. und 14. Dezember über die Quirin Bank zu beziehen. Ab dem 18. Dezember werden sie an der Börse gehandelt. Bissias weiter: „Diese Anleihe ist unsere Präferenz, sonst machen wir mit Bankkrediten weiter. Unsere Banken sind ganz entspannt.“
Aktuell steht die Reederei bei vier Banken mit insgesamt 51 Millionen Euro in der Kreide, wovon bereits die ersten Kredite Ende 2013 auslaufen. Zudem ist das Eigenkapital stark belastet und weist ein Minus von elf Millionen auf. Grund dafür seien steuerliche Abschreibungen. Während das Schiff aktuell laut Gutachten noch 77 Millionen Euro wert sei, stand es im Jahr 2011 allerdings nur noch mit 46 Millionen Euro in der Bilanz. Bissias hierzu: „Ein Luxus-Kreuzfahrtschiff läuft mindestens 35 Jahre, viele noch länger.“
Zudem sei der Rückgang der Buchungen im vergangenen Jahr um 34,1 Prozent in den ersten neun Monaten wieder verschmerzt. Denn die Buchungen nahmen für das Jahr 2013 bereits um 30 Prozent zu. (NS/BHB)