Aber auch beim Rest der Deutschen zählt für fast ein Drittel die Lage und Ausstattung mehr als Entscheidungskriterium als die Miethöhe. Ein solches Ergebnis hätte wohl niemand vermutet.
Immobilie vermieten zu (fast) jedem Preis
Wenn die Deutschen anscheinend so wenig Wert auf niedrige Mieten legen, heißt das im Umkehrschluss, dass man so gut wie jede attraktive Immobilie, erst recht Luxusimmobilien, vermieten kann - zu theoretisch fast jedem Preis. Insbesondere in den Großstädten klettern die Preise aufgrund der Verknappung des Wohnraums fast ständig in teils schon astronomische Höhen, für die Besserverdiener - in der Studie sind das Personen mit mehr als 2.500 Euro Nettoeinkommen oder Familien mit mehr als 4.500 Euro Nettoeinkommen - ist das aber immer noch relativ egal.
Gut die Hälfte der Besserverdiener legt mehr Wert auf eine gute Lage der Wohnung, eine südseitige Ausrichtung und einen Balkon als auf eine günstige Miete. Auch bei etwa weniger als einem Drittel der Deutschen mit niedrigerem Einkommen spielt der Preis keine Rolle. Erklärt hat die Studie dieses Phänomen allerdings nicht.
Mieterhöhungen sind aber nicht beliebig möglich
Die Mietpreise für Immobilien sind in Deutschland an den Mietspiegel gebunden - Erhöhungen beim Immobilie vermieten also nur dann zulässig, wenn auch das allgemeine Mietniveau innerhalb einer Stadt und damit der Mietspiegel steigt. Bei vielen Städten ist das aber eben laufend der Fall - an der Spitze dabei die Großstädte und gefragte Universitätsstädte.
Von rund 1.000 Befragten wohnt übrigens gut die Hälfte zur Miete - Besserverdiener sind also nicht automatisch immer Besitzer eines Eigenheim, auch wenn derzeit häufig kaufen schon deutlich günstiger ist als mieten. Die Chancen für Vermieter, die ihre Immobilie vermieten wollen, sind also trotz der ständigen Preissteigerungen immer noch gut. Das Risiko, dass Besserverdiener bei zu hohen Preisen dann einfach kaufen, ist auch in Zukunft wahrscheinlich gering.