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Im Internet, mit Sicherheit (3)

Wie Sie sicher surfen Sichern Sie regelmäßig die gesamte Festplatte durch ein Backup, damit bei einem Befall das System schnellstmöglich wieder in den Ursprungszustand zurückgesetzt werden kann.


Im Internet, mit Sicherheit (3)

Unbekannte E-Mail-Anhänge sollten nicht geöffnet werden. Bei der Identifizierung helfen Spam-Filter. Greifen Sie auf verdächtige E-Mails sicherheitshalber nur mithilfe des Internetbrowsers zu. 

Nicht auf jeden Link in sozialen Netzwerken klicken. Hinterfragen Sie lieber die Herkunft von verlinkten Videos oder anderen Inhalten. 

Dubiose Internetseiten sollten gemieden werden. Wachsamkeit zahlt sich aus, wenn eine Auswahl aktueller Kinofilme zum Download feilgeboten wird. 

PC-Nutzer sollten externe Speicher prüfen lassen, wenn sie an einem fremden PC genutzt worden sind. Wer in der Drogerie Fotos drucken lässt, fährt mit schreibgeschützten SD-Karten am sichersten. 

Das Antivirusprogramm sollte genau wie übrige Software stets aktuell gehalten werden. Dadurch wird die Angriffsfläche für Schadsoftware reduziert. 

Den Rechner von Viren befreien

Wenn der Bildschirm Warnungen zeigt, hilft es, stets Ruhe zu bewahren. Ein Schädling könnte Schuld sein. Als erstes sollten Sie den PC herunterfahren. Im Anschluss suchen Sie einen sicheren Rechner auf, an dem Sie ein Rettungsprogramm auf CD oder USB-Stick spielen. Anschließend schalten Sie den Rechner wieder ein und drücken während der Hochfahrprozedur die angezeigte Funktionstaste, damit Sie das Bootmenü starten können. In der Regel ist es die Taste F9. Stellen Sie den Computer dort so ein, dass er vom USB-Anschluss oder vom eingebauten CD-Laufwerk startet. Ist dieser Schritt geschafft, führen Sie eine Überprüfung des Rechners mit dem Rettungsprogramm durch. Mit ein bisschen Glück erkennt es den Virus und löscht ihn. Wenn eine Sicherung aus der Zeit vor dem Schädlingsbefall vorliegt, ist es ratsam, das System damit zu starten. Im schlimmsten Fall sind jedoch alle Daten verschwunden und das Betriebssystem muss neu aufgespielt werden.

Sicherheit im Browser

Manche Antivirusprogramme stellen der Schadsoftware sogenannte Sandkästen bereit: Orte auf dem Computer, an denen sie sich austoben können, ohne dabei eine Gefahr darzustellen. Die Sicherheitsprogramme Panda, Bitdefender, Avast und Kaspersky bieten das an. Beim Internetsurfen nutzen Sandboxen Browser, deren Verbindung zum restlichen System getrennt ist. Einerseits schränken Sandboxen die Handhabung ein, andererseits gewähren sie aber bei schutzbedürftigen Webseiten einen höheren Grad an Sicherheit. Das sind beispielsweise Bankgeschäfte über das Internet, Einkäufe oder Bezahldienste.

Avast: Safezone ist der Name eines Sicherheitspakets. Es hält den Chromium-Browser bereit, der einen eigenen PDF-Leser anbietet. Adobes PDF-Programm hat nämlich einige Sicherheitslücken, durch die Schadprogramme schlüpfen können. Die Einstellung „Autosandbox“ verschiebt Internetseiten, die als unsicher eingestuft werden, unverzüglich in die Sandbox. Bei der kostenpflichtigen Version ist es sogar möglich, einen beliebigen Browser innerhalb einer Sandbox zu starten. Dabei muss der Nutzer auf keinerlei Komfort verzichten, weil Tabs und Lesezeichen in der nächsten Sitzung wiederhergestellt werden. Alle heruntergeladenen Daten werden dabei außerhalb der Sandbox gespeichert. Leider ist die Sandkastenfunktion in einem Untermenü des Programms versteckt.

Bitdefender: Hier können Internet Explorer, Chrome und Firefox in einer Sandbox gestartet werden. Allerdings lassen sich weder Einstellungen vornehmen, noch können heruntergeladene Dateien geöffnet werden. Beim Umgang mit Onlineshops und Bankseiten wird die Funktion „Safepay“ angeboten. Hier öffnet der Browser eine virtuelle Tastatur, wodurch Keylogger umgangen werden, die in der Lage sind, Passwörter über die Tastatur auszuspähen.

Kaspersky offeriert die Funktion „Safe Money“ bei Bankseiten und Onlineshops; auch hier kommt eine virtuelle Tastatur zum Einsatz – Im Gegensatz zu Bitdefender nutzt er Zusatzprogramme des Nutzers – und damit auch Schadsoftware.

Panda geht einen Schritt weiter und bietet gleich einen virtuellen Computer an, der eine Linux-Umgebung simuliert. Der Vorteil darin besteht, dass der virtuelle Rechner keine Verbindung zum eigentlichen Rechner besitzt, wodurch Schädlinge nicht ins System gelangen können. Darüber hinaus existieren keinerlei Schadprogramme für Linux-Computer. Der Nachteil besteht darin, dass der Download Zeit benötigt und der Rechner spürbar langsamer wird. Abgesehen davon nutzt Panda keine aktuelle Linux-Version. Sie ist relativ alt, wodurch sich manche Internetseiten nicht öffnen lassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nur die Avast-Sandbox für den täglichen Gebrauch tauglich ist, während alle anderen wenig Spielraum bieten und nur für sensible Dinge wie Onlinebanking nützlich erscheinen.

Im Test von Stiftung Warentest zeigte das Programm „Eset Smart Security“ die beste Leistung, gefolgt von „G Date InternetSecurity“. Auf den dritten Platz schaffte es „Avira Internet Security 2013“. (LB/BHB)


 
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