Nun lobt die IEA den Schritt Deutschlands, „Nein, danke“ zu sagen. Quelle dafür ist wie der SPIEGEL ONLINE berichtet, der IEA-Länderbericht „Deutschland 2013“.
Vor allem an der Ökostromumlage scheint die IEA Gefallen gefunden zu haben, schließlich fördern hiermit die Verbraucher die erneuerbaren Energien. Umweltschutz lässt grüßen. Vor allem hätten sich die im Jahr 2000 eingeführten Gesetze als „sehr effektiv“ erwiesen, weshalb die IEA den Atomausstieg Deutschlands nun für machbar halte.
Noch im Jahr 2007 hatte die Organisation starke Kritik geübt, da sie den Atomausstieg Deutschlands schädlich für die Klimaschutzpolitik gehalten habe und die Versorgung mit Strom nicht mehr ausreichend gewährleistet gewesen sei. Die Varianten Windkraft und Solaranlage sind präsent.
Zwar lagen dem Ausstieg einige Hürden im Weg – so auch die Tatsache, dass erst 2010 die Laufzeiten der Atomkraftwerke wieder verlängert wurden. Doch Deutschland entschied sich letztlich doch dafür. Ausschlaggebend für den Atomausstieg waren vor allem die Massendemonstrationen gegen Atomkraft nach dem verheerenden Unglück von Fukushima, als Japan einer Atomkatastrophe nicht entgehen konnte.
Nun werden die letzten drei Atomkraftwerke Deutschlands im Jahr 2022 vom Netz genommen, was zunächst von der IEA ebenfalls argwöhnisch beäugt wurde. Noch im September 2011 äußerte sich IEA-Chefin Maria van der Hoeven im SPIEGEL-ONLINE-Interview kritisch: „Ich halte den deutschen Weg für riskant.“
Nun rudert die IEA zurück und lobt Deutschland für die konsequente und wohldurchdachte Umsetzung. Weiterhin Kritik gibt es allerdings für die steigenden Strompreise, die deutschlandweit für Unmut sorgen. Schließlich sollen laut IEA die Kunden den Ökostrom zwar zu fairen Anteilen mitfördern, jedoch aber auch ebenso fair von diesem profitieren. Zur Lösung des Problems soll beitragen, dass Steuererleichterungen für den Industriesektor abgebaut werden. (NS/BHB)