So wurde nun bekannt, dass er sein Konto bei der Schweizer Privatbank Vontobel für Spekulationsgeschäfte genutzt hatte. Dies berichten „Süddeutsche Zeitung“ und „Bild“. Entsprechend der Berichte soll die Staatsanwaltschaft nun überprüfen, ob Hoeneß die Steuern abgeführt hat.
Wie beide Zeitungen schreiben, hatte Hoeneß dieses Konto bereits während des Börsenbooms um das Jahr 2000 herum in Gebrauch. Auch soll er die Spekulationsgeschäfte nicht allein getätigt haben.
Der Ex-Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus soll dem Hoeneß-Konto bereits im Jahr 2000 fünf Millionen Mark beigesteuert haben.
Auch soll der mittlerweile verstorbene Dreyfus die Bürgschaft für einen 15 Millionen Mark umfassenden Kredit von Hoeneß übernommen haben. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.
Aktuell ermittle die Staatsanwaltschaft allerdings nur wegen Steuerhinterziehung gegen Hoeneß.
Jedoch ist die Adidas-Sache damit noch nicht vom Tisch, denn diese ereignete sich zeitnah mit der Verlängerung des Ausrüstervertrages von Adidas beim FC Bayern. Zudem beteiligte sich Adidas mit zehn Prozent am Fußballverein. Hier gab man Adidas vor zahlreichen Konkurrenten den Vortritt.
Für die Beteiligung mit zehn Prozent an FC Bayern München zahlte Adidas 75 Millionen Euro in Aktien, wo Experten hier mit einer Barzahlung gerechnet hatten. Zudem hat Hoeneß laut „Süddeutscher Zeitung“ mittlerweile selbst angegeben, andere Unternehmen hätten mehr geboten.
Allerdings fehlen bislang die Beweise für einen konkreten Zusammenhang zwischen der Adidas-Beteiligung am FCB und dem Darlehen von Dreyfus an Hoeneß. Nur die zeitliche Nähe ließe aktuell mehr erahnen. (NS/BHB)