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Hausbau, die Boombranche

Die Deutschen haben ihre liebste Geldanlage wieder entdeckt - sie investieren verstärkt in den Hausbau. Die Behörden erteilten in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres Genehmigungen für 202.100 Neubauten in ganz Deutschland.


Hausbau

Der sich seit 2010 abzeichnende Boom beim Hausbau geht weiter

Und nicht nur das, Experten sehen eine deutliche Zunahme des Interesses beim Hausbau. Denn in den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden 24.000 Baugenehmigungen mehr erteilt als 2012, das entspricht einem Zuwachs von 13,5 Prozent. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilte zu diesen Zahlen weitere Details mit. Demnach wurde die Mehrzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. In 177.400 Fällen wurde von den Behörden grünes Licht für den Neubau von Wohnungen gegeben. Der Trend geht hierbei zu Wohnraum in Mehrfamilienhäusern, in diesem Segment wuchs der Umfang der Baugenehmigungen um 25,1 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreszahlen. Baugenehmigungen für Doppelhäuser erfuhren ebenfalls einen deutlichen Zuwachs, sie verbesserten sich um 14,2 Prozent.

Das Schlusslicht beim Hausbau bildeten die Einfamilienhäuser. In diesem Bereich wurde in dem Bemessungszeitraum nur ein Prozent mehr Baugenehmigungen erteilt als 2012. Gewerbliche Gebäude und Verwaltungsbauten sind allerdings nicht vom Bauboom betroffen, denn das Bauvolumen in diesem Bereich ging 2013 um 4,9 Prozent zurück. Unternehmen zeigten ebenfalls Zurückhaltung beim Hausbau, für sie wurden sogar 7,5 Prozent weniger Genehmigungen für Bauvorhaben ausgegeben als noch 2012. Der Staat zeigte sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres besonders bauwillig, für öffentliche Bauprojekte stieg die Zahl der Bewilligungen um satte 28 Prozent.

Die Deutschen zeigen beim Hausbau wenig Optimismus

Dies geht aus den oben genannten Zahlen kaum hervor, doch kann darüber in anderen Statistiken nachgelesen werden. Umfragen dazu bestätigen zwar die hohe Nachfrage im Bereich Hausbau, sie machen aber auch die Ängste der Bürger deutlich. Sorgen machen sich die Bundesbürger hauptsächlich wegen der Finanzierung ihrer Bauvorhaben, ungefähr die Hälfte aller angehenden Bauherren befürchtet Komplikationen dabei.

Ihre Ängste basieren auf den hohen Immobilienpreisen in bevorzugten Lagen und der großen Zahl der Suchenden. Circa 30 Prozent der Befragten äußerten die Befürchtung, kein geeignetes Objekt zu erschwinglichem Preis finden zu können, wenn der Traum vom Hausbau eines Tages Realität wird. Die Sorgen der Häuslebauer sind nicht überall gleichstark ausgeprägt, in Ballungszentren und Metropolen kommen sie weit mehr zur Geltung als irgendwo anders.

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