Der Gesetzentwurf zur Steuerreform besteht bereits und das Gesetz soll zum April 2013 in Kraft treten. Aktienerträge, die an der Athener Börse entstehen, sollen dann mit 20 Prozent besteuert werden. In Griechenland zahlte man bislang gar keine Steuer auf Erträge aus Aktien. Die Einführung einer solchen Steuer soll die europäischen Geldgeber gütig stimmen. Von Gedanken an beispielsweise Freistellungsaufträge ist man ganz weit entfernt.
Aber nicht nur dies wird geändert. Auch Unternehmensgewinne müssen künftig höher versteuert werden. Statt 20 Prozent müssen Unternehmen dann 26 Prozent abdrücken.
So erklärte das Finanzministerium: „Das vorgeschlagene Gesetz ist Teil eines breiteren Plans zur Schaffung eines fairen und effektiven Steuersystems.“
Zudem geht Griechenland nun massiv gegen Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft vor. Deshalb hat die Athener Staatsanwaltschaft nun auch die Festnahme von Lavrentis Lavrentiadis erwirkt. Der ehemalige Eigentümer der griechischen Proton Bank soll eine „kriminelle Organisation“ gegründet haben.
So soll er auch fast 700 Millionen Euro veruntreut haben, jedoch weist Lavrentiadis die Beschuldigungen vehement zurück. Seine Konten wurden bereits in Zusammenarbeit mit der Schweiz und Liechtenstein gesperrt. Im Herbst 2011 musste seine Bank mit über 900 Millionen Euro vom Staat gerettet werden. Wird er verurteilt, muss er mit lebenslanger Freiheitsstrafe rechnen, so das staatliche Fernsehen (NET). (NS/BHB)