Dieses Angebot ist Teil eines Maßnahmen-Paketes, das den Schuldenabbau fördern soll, um Griechenland auf den Kurs zu bringen, die vorgegebenen Ziele einzuhalten und weitere Mittel erhalten zu können.
Ioannis Stournaras, der Finanzminister Griechenlands, wollte am Montag die anderen Finanzminister der Euro-Gruppe in Brüssel über alles weitere informieren. In Athen werden die Beschlüsse mit großer Spannung erwartet. Wie ein Mitarbeiter des Finanzministeriums der Nachrichtenagentur dpa gegenüber erklärte: „Wir werden am Freitag wissen, wie das Ganze gelaufen ist. Hier herrscht Spannung.“
Zehn Milliarden Euro sollen auf den Rückkauf von Anleihen verwendet werden, um so die Schulden um bis zu 30 Milliarden Euro zu senken.
Die griechischen Finanzinstitute, die über Papiere im Wert von rund 15 Milliarden Euro verfügen, werden mit Sicherheit das Angebot akzeptieren. Anders könnte es da bei Privatanlegern aussehen, gerade was die kritischen Hedgefonds betrifft. Die Regierung geht davon aus, dass diese auf höhere Gewinne aus sind und das Angebot ausschlagen. Finanzminister Stournaras soll für diesen Fall allerdings schon einen Notfallplan in der Hinterhand haben. Weiteres gab er dazu allerdings noch nicht bekannt.
Auf den Anleihemarkt hatte das Angebot bereits seinen Einfluss. Hier wurden mit der Veröffentlichung der Zahlen massive Gewinne verbucht. Binnen weniger Minuten legten die Kurse für Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit am Montag um nahezu zehn Prozent zu. Die Kurse schafften es so auf 39,785 Prozent. In Athen möchte man höchstens 40,1 Prozent des Wertes für den Rückkauf zahlen.
Statt es den Kursen der Staatsanleihen gleich zu tun, folgt die Wirtschaft ihrem Abwärtstrend. Die Sparmaßnahmen und niedrigen Investitionen machen der Wirtschaft ordentlich zu schaffen. Daher geht die Bank of Greece bereits von einem weiteren Sinken der Wirtschaftsleistung um 4,0 bis 4,5 Prozent im nächsten Jahr aus. Allein, seit sich Griechenland in der Krise befindet, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um nahezu 20 Prozent. (NS/BHB)