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Google-Betrug kostet Pagerank

Im aktuellen Bericht über Suchmaschinen-Betrügereien greift die „Welt“ auf das Beispiel von Noblego.de, dem Online-Shop von Benjamin Patock, zurück.


Google-Betrug kostet Pagerank

Dieser verkauft Zigarren und ist äußerst erfolgreich. Allerdings musste Patock einen herben Schlag einstecken, als von einem Tag auf dem anderen Zehntausende von Links auf seinen Shop verwiesen.

Wo sich Shop-Betreiber normalerweise über Links freuen, kann eine solche Flut aber teuer kosten. Denn in den Augen der Suchmaschine Google wird der Shop durch einen solch rapiden Anstieg der Verweise auf den Inhalt herabgestuft.

Um zu verstehen, weshalb dieser „Angriff“ auf Noblego.de so schwerwiegende Folgen hat, muss man sich erst einmal mit Google auseinandersetzen. Hierfür spielt die Suchmaschinenoptimierung (SEO = Search Engine Optimisation) eine große Rolle.

Noblego-Mitbegründer Andre Alpar verhalf der Seite zu einem guten Pagerank, denn er ist Experte in Sachen SEO. Deshalb fand die Seite durch vorsichtige Suchmaschinenoptimierung einen guten Platz im Google-Ranking, was zahlreiche Besucher die Seite gleich oben auf Google finden lässt, doch daran stört sich wohl die Konkurrenz.

Und für Google ist nicht nur wichtig, dass die Seite die Schlagwörter enthält, nach denen der Suchende auch gefragt hat, sondern auch die tatsächliche Relevanz der Seite. Hier spielen zahlreiche andere Faktoren mit hinein.

Deshalb war es vor einiger Zeit noch beliebt, den Suchalgorithmus zu täuschen und einige hundert Seiten ins Netz zu stellen, die dazu verhalfen, eine einzige andere in den Google-Suchergebnissen nach oben zu bringen.

Das sogenannte „Linkfarming“ sieht Google alles andere als gern. Google-Sprecher Klaas Flechsig: „Ein Problem sehen wir immer dann, wenn Webseitenbetreiber eine Relevanz vorgaukeln, die für die Nutzer eigentlich nicht da ist.“

So haben die Google-Experten mit dem sogenannten „Penguin“-Update erfolgreich den Versuch unternommen, gegen dieses Linkfarming vorzugehen. Etwas, das Noblego teuer zu stehen kommt, denn plötzlicher Link-Zuwachs ist nichts anderes als Linkfarming. Noblego fliegt aus dem Index von Google und ist für Suchende nicht mehr aufzufinden.

Dagegen wehren kann man sich kaum. Den Betreibern von Noblego bleibt nichts anderes, als die Sache auszusitzen. Allerdings bleibt noch die Möglichkeit, den Angreifer ausfindig zu machen. Hier gibt Online-Rechtsexperte Udo Vetter ein wenig Hoffnung: „Den Konkurrenten derart zu behindern, fällt unter den Tatbestand der vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung. Da wird dann sogar Schadensersatz für entgangene Umsätze fällig.“

Wer den Versuch unternehmen möchte, kann sich auch via Online-Formular an Google wenden, doch selbst Google-Sprecher Flechsig stellt hier kaum Besserung in Aussicht, denn die meisten Anfragen werden automatisiert abgehandelt und den Website-Betreibern bleibt nichts anderes, als darauf zu warten, ob sich etwas ändert. Faire Finanzberatung finden Sie aber bei uns (NS/BHB)


 
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