Ein offener Brief von Reindustrialisierungsminister Arnaud Montebourg ist die Folge, indem dieser darauf beharrt, dass Frankreich auch weiterhin als attraktiver Standort gelte.
Auch nimmt er in seinem Brief kein Blatt vor den Mund und droht unter anderem, dass Taylors Unternehmen Titan künftig damit rechnen muss, dass nach Frankreich eingeführte Reifen einer strengen Prüfung unterzogen würden.
Frankreich ist empört über das Verhalten des Reifenherstellers, von dem das Land gehofft hatte, er würde ein Werk von Goodyear übernehmen, dem die Schließung droht.
Doch schien dem nicht zu gefallen, was er in dem Werk sah und erklärte daraufhin: „Die französischen Beschäftigten erhalten hohe Gehälter, arbeiten aber lediglich 3 Stunden. Sie haben eine Stunde für ihre Pausen und für ihre Mittagspause, diskutieren drei Stunden und arbeiten drei Stunden.“ Der Unternehmenschef, der sich nun wohl eher dazu entscheidet, ein weiteres Werk in China oder Indien zu kaufen, erklärte zuletzt der Zeitung „Les Echos“ gegenüber, dass er für Frankreich eine Zukunft sehe, die dem jetzigen Stand Griechenlands entspricht.
Die Abfuhr des US-Unternehmers kommt zu einem für Frankreich ungünstigen Moment, denn in Frankreich stehen aktuell vor allem in der Automobilbranche zahlreiche Arbeitsplätze auf der Kippe.
Nichtsdestotrotz hat Taylor ein gewisses Ziel erreicht. In Frankreich wird nun heftig diskutiert, wie es um das Image des eigenen Landes – vor allem nach außen hin – steht. (NS/BHB)