Dies ergab eine Umfrage unter rund 1.000 Deutschen, die von den Marktforschern von You Gov für das britische Magazin Friends Life durchgeführt hat. In Deutschland ist der Versicherer unter dem Namen Friends Provident (FPI) International bekannt.
Vertriebsvorstand Stefan Giesecke schließt daraus für die eigenen Fondspolicen, dass die alten Produkte, den Kundenerwartungen nicht mehr gerecht werden. „So wollen 67 Prozent der Befragten am Ende des Vertrages eine Nettorendite von mehr als 1,75 Prozent.“
Die Friends Provident nutzt dies als Argument, denn eine solche „Leistung“ könne nur über Fondspolice erreicht werden - die aber nicht mehr garantieren als die Beitragssumme.
Laut des Kölner Beratungsunternehmens Assekurata erreiche man mit dem Höchstrechnungszins von 1,75 Prozent derzeit eine Beitragsverzinsung von 0,23 bis 1,53 Prozent.
Dem FPI kommt auch zu Gute, dass sich 75 Prozent der Befragten für eine transparente Darstellung der Kosten ausgesprochen und dies als „wichtig oder sehr wichtig“ eingestuft hätten. Das FPI zeigt die Kosten in Höhe von fünf Prozent der Beiträge getrennt von der Kapitalanlage auf.
66 Prozent der Befragten legen zudem Wert darauf, bis kurz vor Eintritt in die Rente entscheiden zu können, wie und zu welchem Termin die Rente fällig wird. Typische Rentenversicherungen erfüllen diese Wünsche wohl ebenso. Dort werden derzeit mit Überschüssen Beitragsverzinsungen von 4,95 bis 2,73 Prozent erwirtschaftet. Fondspolicen werden vor allem durch ihre höhere Transparenz ausgezeichnet.
Allerdings hätten laut Oliver Fellmann, Geschäftsführer der M.A.R.K. Versicherungsmaklergesellschaft mbH, München und Mitglied des Vorstandes des Verbandes Deutscher Versicherungsmakler (VDVM), die Verbraucher längst verstanden, dass sie mit fondsgebundenen Verträgen auch Kapitalmarktrisiken einkauften, was bei normalen Verträgen auf die Assekuranz entfällt. (FF/BHB)