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Fliegen 2012 so sicher wie nie zuvor

Im Jahr 2012 konnten sich Flugzeugpassagiere wirklich sicher fühlen. Nie zuvor gab es weniger Todesfälle als in diesem Jahr. Wie die Luftfahrtorganisation IATA bekannt gab, hätte keine der 243 Mitgliedsgesellschaften ein Flugzeug vollständig verloren. Bei insgesamt 5,3 Millionen Flügen soll es nur zu einem Unfall gekommen sein.


Fliegen 2012 so sicher wie nie zuvor

Dem „Aviation Safety Network“ zufolge, seien in der kommerziellen Luftfahrt bislang nur 14 Unfälle geschehen, bei denen Passagiere schwer oder tödlich verletzt wurden. Bis zum 13 Dezember sollen so bislang 453 Menschen bei Unfällen in der Luftfahrt ihr Leben gelassen haben. 

Noch im Jahr 2011 belief sich diese Zahl auf 28 Unfälle mit 507 Todesopfern. Noch ein Jahr zuvor waren bei 22 schweren Unfällen 768 Menschen ums Leben gekommen. 

Der schwerste Unfall 2012 ereignet sich im Juni in Nigeria, als ein Flugzeug nur zehn Kilometer vom Flughafen entfernt in ein Wohngebiet stürzte. Dabei kamen alle 153 Insassen ums Leben. 

Beruhigt können Passagiere deutscher Airlines sein. Hier gab es selten Zwischenfälle. Ums Leben kamen bei deutschen Airlines keine Menschen. Bei den Zwischenfällen hatte es sich laut Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU um Kollisionen mit Vogelschwärmen, seltsame Gerüche in Kabine oder Cockpit und ähnliches gehandelt.

Eine Stewardess brach sich an Bord aufgrund von Turbulenzen das Bein, weil sie es nicht mehr schaffte, sich rechtzeitig anzuschnallen. 

Bei den IATA-Mitgliedern gab es aber auch in der zivilen Passagierluftfahrt wie bereits im Vorjahr in ganz Europa keine Todesopfer.

Laut IATA leben Flugzeugpassagiere in Afrika am gefährlichsten. Grund hierfür ist, dass in Afrika oftmals Flugzeuge verwendet werden, die in anderen Ländern, z.B. ehemaligen Staaten der Sowjetunion, längst ausgemustert wurden. IATA-Chef Tony Tyler erklärt, dass die IATA nun enger mit Afrika zusammenarbeite, um die Luftsicherheit zu verbessern. „Die Probleme in Afrika sind kompliziert und reichen von uneinsichtigen Regierungen bis hin zum Geldmangel beim Ausbau der Infrastruktur.“ 

Flugzeuge sind laut IATA aber weltweit vor allem am Boden nicht sicher. Wie Sicherheitsexperte Günther Mattschnigg angab, wären hier Schäden in Höhe von rund vier Milliarden Dollar allein im Jahr 2012 entstanden. Vor allem in der Start- und Landephase käme es immer wieder zu Problemen und auch Fahrzeuge, die für den Flughafenbetrieb wichtig sind und die Flugzeuge beliefern, rammen immer wieder diese, weshalb Schäden entstehen. (NS/BHB) 


 
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