Im Brennpunkt steht dieses Mal das Mitsprache-Recht bei der Änderung von Regeln. Benutzer hatten bislang die Möglichkeit, im sozialen Netzwerk Facebook abzustimmen. Allerdings wurde dies laut Facebook kaum genutzt, weshalb diese Regelung nun hinfällig wird. Künftig werden Regeländerungen also durchgezogen, ohne dass die Nutzer ein Mitspracherecht hätten.
Grund dafür sind die Zahlen. An der aktuellen Umfrage, die am Montag zu Ende ging, beteiligten sich nur noch rund 650.000 Nutzer. Das bedeutet, lediglich 0,06 Prozent der Nutzer nahmen daran teil. Das Netzwerk akzeptiert allerdings nur Abstimmungen, an denen sich mindestens 30 Prozent der Nutzer beteiligen. Aktuell würde dies eine Teilnahme von rund 300 Millionen Nutzern bedeuten.
Statt der Abstimmung räumt Facebook nun die Möglichkeit ein, dass Nutzer öfter die Gelegenheit haben, sich an einen Datenschutzbeauftragen zu wenden.
Facebook ist Datenschützern sowieso ein Dorn im Auge und auch dieses Mal machte sich das Netzwerk keine Freunde. Denn zahlreiche Kritiker erklärten, dass die Facebook-Nutzer lediglich bei der letzten Abstimmung per E-Mail auf das Angebot aufmerksam gemacht wurden. Die 30-Prozent-Hürde sei zudem unrealistisch und nicht zu erreichen. (NS/BHB)
