Die weltweiten Anleger wurden durch die Aussagen von Ben Bernake, US-Notenbankchef, zu weiteren Aktienkäufen angeregt. Bernake hatte vor dem gemeinsamen US-Kongress-Wirtschaftsausschuss geäußert, dass man an der Geldflut solange festhalten werde, bis sich am Arbeitsmarkt eine substanzielle Verbesserung zeigen würde. Im Vorfeld drehten sich die Spekulationen darum, ob Bernake das vorzeitige Ende der Käufe von Anleihen ankündigen würde.
Zeitweise stieg der Dax um knapp ein Prozent und knackte zum ersten Mal die 8.500-Punkte-Marke. Bei 8.530 Punkten schloss der Deutsche Aktienindex (via ETF kaufbar) und die Rekordserie hält auch weiterhin an. Ludwig Donnert, Portfoliomanager bei Tao Capital, erklärte, dass die guten Unternehmenszahlen und auch die anhaltend hohe Liquidität an den Märkten die Börsen immer weiter nach oben treiben. Darüber hinaus würden auch die positiven Konjunkturzahlen aus China und den Vereinigten Staaten die Stimmung weiter beflügeln. Ebenfalls um knapp ein Prozent stieg auch der Dow Jones und lag zeitweise über 15.500 Punkten. Ein Rekordhoch.
Talfahrt für den Schweizer Franken
Gleichzeitig stürzte der Schweizer Franken seit Mai 2011 auf den tiefsten Stand. Die Bedenken der Anleger im Bezug auf eine eventuelle Einführung von Negativzinsen und einer Anhebung des Mindestkurses schickten den Schweizer Franken auf eine Talfahrt. Bis auf 1,2614 Franken stieg der Euro am Mittwoch. In Frankfurt hatte sich Thomas Jordan, Präsident der Schweizer Nationalbank, dahin gehend geäußert, dass man eine Anpassung des seit 2011 für den Eurowechselkurs geltenden Mindestkursziels nicht ausschließen würde. Sowohl die Anpassung des Mindestkurses als auch Negativzinsen gehörten zu den grundsätzlichen Mitteln, die zum Einsatz kommen könnten, sollte es notwendig werden, so Jordan. Aktuell soll dies aber noch nicht der Fall sein.
Bereits tags zuvor wurde der Schweizer Franken durch einen Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) geschwächt. Der Bericht enthielt die Empfehlung einiger IWF-Direktoren an die Schweiz, die bei der Zentralbank deponierter Überschussliquidität der Banken mit Negativzinsen zu belegen, sollte der Aufwertungsdruck sich wieder verstärkt auf den Franken auswirken. Die Überschussliquidität oder auch das Giroguthaben lag zuletzt bei rund 278 Milliarden Schweizer Franken, rund 13 Milliarden Franken sind gesetzlich vorgeschrieben. (DR/BHB)