Die Ausmusterung alter PCs, Notebooks und Handys, Druckern und Telefonen ist dieser Tage in vollem Gang, wenn unter dem Weihnachtsbaum das neuere Modell lag und jetzt für größere Bedienfreude oder Abwechslung sorgt. Der Elektronik-Branchenverband Bitkom gibt an, dass das Weihnachtsgeschäft der Tablet-Computer, Smartphones und Notebooks besonders gute Ergebnisse, also hohe Verkaufszahlen, geliefert habe.
Da die Altgeräte nicht umherliegen sollen, stellen sich die Verbraucher eine berechtigte Frage: Wohin mit dem Elektroschrott? Die Entsorgung ist nämlich wichtig, denn die Umwelt darf nicht belastet werden und die Baustoffe sollten schnellstmöglich einer neuen Verwendung zugeführt werden. Der Hausmüll ist folglich der falsche Ort, weil eine professionelle Entsorgung unumgänglich ist. Um das zu realisieren, existieren mehrere Wege.
Als verlässliche Rücknahmestellen gelten kommunale Sammelstellen, also beispielsweise Wertstoffhöfe, bei der die Geräte üblicherweise ohne anfallende Kosten abgegeben werden können. Ebenso können Verbraucher Elektromärkte und Mobilfunk-Anbieter aufsuchen, um die Altgeräte zurückzugeben. Manche Hersteller bieten sogar Rücknahme-Aktionen an, die jedoch auch zeitlich begrenzt sein können. Die richtige Entsorgung liegt besonders Umwelt-Aktivisten am Herz, die deshalb auch Altgeräte, vorwiegend Handys, an den Haustüren der Verbraucher einsammeln.
Nach Zahlen Bitkoms lagern die Deutschen in ihren Kellern, Schubläden und auf Dachböden beinahe 86 Millionen Handys, ohne sie zu benutzen. Ebenso 20 Millionen in den Ruhestand geschickte Computer. Der Anteil der recycelbaren Teile liegt bei einem Rechner ungefähr bei 80 Prozent. Zwar sind die verbauten Rohstoffmengen eines einzelnen Endgeräts eher gering, doch unzählige Geräte würden einen regelrechten Rohstoff-Berg erzeugen. Käme es zur Wiederverwendung, könnten die Ressourcen der Erde dadurch eine Schonung erfahren.
Neben einer Entsorgung bieten sich aber auch andere Vorgehensweisen an: Manche behalten Altgeräte als Reserve zurück, andere verkaufen das alte Gerät über Internetportale weiter, die sich darauf spezialisiert haben, und wieder andere verschenken sie an soziale Organisationen. Oft nehmen sie gerne Kommunikationselektronik entgegen, auch wenn sie schon nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik ist. Entweder wird das alte Handy dann in den eigenen Einrichtungen zur Verfügung gestellt oder es wird weiterverschenkt – gerne an finanziell schwache Personen oder in Entwicklungsländer.
Um Unsicherheiten zu umgehen, sollten Nutzer alle persönlichen Daten von Altgeräten löschen, sofern sie verkauft werden. Zu allererst steht dabei aber die Wahl des richtigen Internet-Portals an, das sich im besten Fall durch Seriosität auszeichnet und sichere Zahlmethoden anbietet. Bei Computern ist es nicht getan, alte Daten einfach in den Papierkorb zu verfrachten. Mehrmaliges überschreiben der Festplatte mit einem speziellen Programm ist dringend angeraten. Ansonsten ist die Gefahr zu groß, dass persönliche Daten in Hände Dritter gelangen.
Ein solches Vorgehen ist – entsprechende Software vorausgesetzt – auch bei Smartphones und Handys anzuraten. Manche Geräte erlauben die vollständige Überschreibung des Speichers aber sogar durch eine bloße Rücksetzung auf Werkseinstellungen oder das erneute Aufspielen der Betriebssoftware. (LB/BHB)