Die Notlandung hat nun ein Nachspiel für Boeing, denn das Verkehrsministerium Japans erklärte, die Dreamliner würden vorerst am Boden bleiben. Dringende Sicherheitschecks müssten zunächst durchgeführt werden.
All Nippon Airways und Japan Airlines erklärten, dass Sie alle 24 Dreamliner vorerst nicht mehr starten ließen.
Bei dem Zwischenfall am Mittwoch hatte die Maschine gerade erst den Flughafen 35 Minuten hinter sich gelassen, als sich laut japanischen Medien Rauch entwickelte und der Pilot die Notlandung einleitete. Gelöscht werden musste allerdings nicht.
Dennoch wurde sofort die Feuerwehr hinzu gerufen, die Passagiere mussten über die Notrutschen aussteigen.
Nach dem Zwischenfall hatten die beiden Airlines sofort selbst darüber entschieden, die Dreamliner vorerst nicht mehr abheben zu lassen. Nach Angaben des Verkehrsministeriums hätte es sich hierbei bereits um einen „schwerwiegenden Vorfall“ gehandelt, der womöglich zu einem Unglück hätte führen können.
Dies ist nicht das erste Mal, dass der Dreamliner von Boeing negative Schlagzeilen macht. Bereits im Jahr 2012 war es zu einigen Zwischenfällen gekommen. Unter anderen schaltete sich die US-Luftfahrtbehörde FAA ein, um Untersuchungen durchzuführen. Sie befand den Dreamliner allerdings für flugtauglich.
All Nippon Airways kann sich mit dem Dreamliner allerdings alles andere als glücklich schätzen. Allein die Airline musste schon Treibstofflecks, eine gesprungen Cockpit-Scheibe und einen Batteriebrand hinnehmen.
Boeing hingegen erklärt, dies seien alles Fehler, die denen der 777 in ihrer Anfangszeit gleichzusetzen seien. Mittlerweile ist die 777 für Boeing eine Goldgrube. Dahin hat die 787 allerdings noch ein wenig. Obwohl die neue Boeing aufgrund ihres auf Karbonfasern zurückführenden geringen Spritverbrauch als Sensation gilt, machen es der Maschine die aktuellen Zwischenfälle schwer, sich auf dem Markt zu behaupten. (FR/BHB)