Einen Ausbildungsplatz oder einen Beschäftigungsplatz sollen 5.000 Spanier in den kommenden vier Jahren in Deutschland erhalten. So lautet das Ziel des Abkommens, das von Arbeitsministerin Ursula von der Leyhen (CDU) und ihrer spanischen Amtskollegin Fátima Báñez García in Madrid unterzeichnet wurde. Von der Leyhen versicherte, dass man die jungen Spanier mit offenen Armen in Deutschland empfangen würde.
Nach Griechenland weist Spanien mit 56 Prozent Jugendarbeitslosigkeit den zweithöchsten Wert innerhalb der EU aus. Von den jungen Leuten unter 25 Jahren sind in Deutschland nur 7,6 Prozent ohne Arbeit. Aktuell sind 33.000 Ausbildungsplätze nicht besetzt.
Für von der Leyhen bedeutet das Abkommen mit Spanien, dass man vereint Mittel vorantreiben wolle, von denen bekannt ist, dass sie wirken. Beim Aufbau der benötigten Strukturen wolle Deutschland Spanien unterstützen. Dabei sei ausschlaggebend, dass man die Wirtschaft mit im Boot habe.
Die Beschäftigung der jungen Spanier habe für das Land eine hohe Priorität, betonte Báñez. Aus diesem Grund würde das Abkommen den jungen Spaniern eine große Chance bieten. Auch der Schulterschluss auf der europäischen Ebene sei sehr wichtig bei dem gemeinsamen Vorhaben. Für Báñez wurde das Memorandum als ein sehr wichtiger Schritt bei der Unterstützung der jungen Spanier genannt.
Die gemeinsamen Anstrengungen, mehr jungen Menschen zu einem Ausbildungsplatz oder einer Beschäftigung zu verhelfen, werden durch das deutsch-spanische Abkommen betont. Durch Sprachangebote, Umzug- und auch Bewerbungshilfen soll auch die Mobilität der Jobsuchenden gefördert werden. Bis 2016 stehen rund 140 Millionen Euro für das Programm der Bundesregierung und der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung.
Vorrangig sollen jedoch europäische Finanzmittel für die Steigerung der Jugenderwerbsfähigkeit genutzt werden. Für die folgenden Jahre werden das unterm Strich rund 22 Milliarden Euro sein. Auch beim nächsten Treffen der 20 wichtigsten Industrieländer (G20), das Ende Juli in Moskau stattfinden wird, wird die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit im Mittelpunkt stehen. (FF/BHB)