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Bundesbank: 32 Lebensversicherer gefährdet

Die Bundesbank glaubt, dass viele Lebensversicherer aufgrund der jüngsten Leitzinssenkung in finanzielle Schwierigkeiten kommen könnten. Die ersten Ausfälle seien bereits 2015 zu erwarten, die Altersvorsorge vieler Deutscher könnte dadurch gefährdet sein.


Lebensversicherer

Lebensversicherer fürchten japanische Verhältnisse

Das Dilemma in Japan begann ebenfalls mit konstant niedrigen Zinsen, für welche wie bei uns die Notenbanken verantwortlich waren. Mittlerweile sind neun japanische Lebensversicherer zahlungsunfähig, der Staat sprang bislang bei den Ausfällen ein. 

Die Bundesbank warnt

Die gefährliche Lage wurde von den Politikern erkannt, der Branche soll mit dem Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) schnelle Hilfe zuteilwerden. Angetrieben werden die Regierenden von Vorhersagen der Bundesbank, demnach sollen 43 Prozent der Lebensversicherer akut gefährdet sein. Bei insgesamt 85 Anbietern beträfe die Prognose 32 Konzerne. Die Bundesbanker erwarten bereits für das kommende Jahr die ersten Insolvenzen.

Lebensversicherer müssen die vereinnahmten Beiträge zinsgenerierend anlegen, doch dieses Unternehmen wird angesichts der niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten immer aussichtsloser. Sollte das Niedrigzinsniveau länger anhalten, können immer weniger Anbieter die von ihnen garantierten Zinsen bezahlen.

Das LVRG soll helfen

Laut Meinung der Bundesbank könnte das Reformgesetz zur Lebensversicherung den Anbietern rasche Hilfe bringen, dazu ist jedoch die schnelle Umsetzung erforderlich. Die darin verankerten Einzelmaßnahmen würden sowohl die Risikotragfähigkeit als auch die Stabilität der Lebensversicherer entscheidend erhöhen. Vor allem die reformierte Kundenbeteiligung bei den Bewertungsreserven führt laut der Bundesbank dazu, dass sich die Zahl der Versicherer in Schieflage von 32 auf 13 Unternehmen verringert. 

Neben den geplanten Änderungen bieten sich entsprechend den Aussagen der Bundesbanker noch weitere Instrumente zur Stabilisierung der Lebensversicherer an:

  • Ausschüttungssperre für Aktionäre.
  • Höhere Kundenbeteiligung bei Risikogewinnen.
  • Erweiterte aufsichtsrechtliche Befugnisse. Die erneute Absenkung des garantierten Zinses.

Das aktuelle Reformgesetz zur Lebensversicherung erlaubt diese Maßnahmen bereits in Teilen mit dem Inkrafttreten.

Ausfälle könnten laut der Bundesbank damit jedoch nicht vermieden werden, die Lebensversicherer müssten sich durch umfassendere Eigenkapitalpolster sowie Senkung der Vertriebskosten selbst helfen. 

 

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