Die Vorwürfe lauten demnach „Unrichtige Darstellung“ und „Verletzung der Berichtspflicht“. Diese könnten bis zu drei Jahre Gefängnis oder Geldstrafen einbringen. Der Mitteilung zufolge geht es um die Bilanzen der Jahre 2005, 2006 und 2008.
So müssen sich unter anderem der ehemalige LBBW-Chef Siegfried Jaschinski und die beiden aktiven LBBW-Vorstände Michael Horn und Hans-Joachim Strüder vor Gericht verantworten. Die Beschuldigten erklärten jedoch, dass die Bilanzen mit der damaligen Gesetzeslage übereingestimmt hätten.
Angeklagt ist aber auch PricewaterhouseCoopers(PwC), die größte deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, denn deren Experten hatten die entsprechenden Bilanzen geprüft.
Wie die Staatsanwaltschaft erklärt, seien aber Dokumente nachgebessert worden, die mit den Risiken, die mit dem geschäftlichen Alltag in der Bank einhergehen, zu tun haben.
Die Landesbank LBBW, die größte Landesbank Deutschlands, wird von der Stadt Stuttgart, dem baden-württembergischen Sparkassenverband und dem Land Baden-Württemberg gestützt und wurde auch in der Finanzkrise mit Beträgen in Milliardenhöhe aufrecht gehalten.
Die Europäische Union (EU) zwang die LBBW anschließend dazu „abzuspecken“, so dass künftig nur noch risikoärmere Geschäfte getätigt werden. (NS/BHB)